ich will einen neuen Bogen

[Taklamakan]

Ich nerve mal wieder mit dem leidlichen Thema was kauf ich wohl am besten und wer kennt sich aus!

Zum Urschleim: Ich schieße einen laminierten Skythen mit 40# bei 28''
und einen Ungarn mit 52# bei 28''
Mit beiden bin ich mehr oder weniger zufrieden ....

Mein Eindruck: der laminierte Bogen wirft schneller, verzeiht aber keine Fehler ... ist das so?
Meine Fehler habe ich mittlerweile im Griff

So nun zur kniffligen Frage.
Kassai, es muß und wird ein Kassai sein! Aber, ich schwanke ob laminiert oder oder Standard ...

Ich schwanke zwischen Wölfen  mit 60# Standard oder aber eben Windhund 2, Rabe 2 oder Wolf 2 in laminiert jeweils auch 60 oder 65#da ich nur bis höchstens 30'' ausziehe und darum nicht die volle Bogenkraft nutzen kann.

Ich will schnelle Pfeile und flache Flugbahnen zum Reiten und 3D schießen.

Was sollte ich kaufen?

Puh, allgemeiner ging es nicht ... 

Taklamakan

[Hunbow]

ich würde bei dem rabiaten preissturz von kassaibögen immer einen laminierten bogen nehmen, weil die weniger masse haben! bei dem zuggewicht hast du glaube ich nicht so wirklich die wahl - da bleibt doch nur der bär! oder sollte ich mich irren?

[acheson]

So nun zur kniffligen Frage.
Kassai, es muß und wird ein Kassai sein! Aber, ich schwanke ob laminiert oder oder Standard ...

Hallo Taklamakan,

es gibt die laminierten Hunnen mittlerweile in drei Grössen (Sólyom I-III) damit auch die Leute mit kürzeren Armen (weniger Auszug) die Kraft des Bogens voll ausnutzen können. In jedem Fall solltest Du aber ausprobieren ob den Sólyom II oder III oder bei Kassai nachfragen für welche Auszugslänge der jeweilige Bogen ist. Aber vorsichtig je kürzer je "giftiger".

Gruss

Holger

[Taklamakan]

Hab gerade den Hunnen angeschaut, allerdings gibt mir die Warnung:"nur für fortgeschrittene und Profis " etwas zu denken.

ich bin zwar aus den Bogensportkinderschuhen herrausgewachsen aber Profi noch eine Weile nicht.

Hilfe bin ich unentschlossen .... schlimmer als zum Mittag an der heißen Theke stehen!

Heute morgen habe ich auch noch den Wind Traditional Fighter entdeckt

Naja ich mag es giftig!

[benz]

Naja ich mag es giftig!

äh....... öh.......... wie bist du dann jemals auf die Idee gekommen einen Kassai zu schiessen?  *flöt*

Hattest du schon mal einen Türken von Grozer in der Hand........ ?

[Boettger]

Mal eine gänzlich unbedarfte Frage aus echter Neugier, wenn auch etwas OT:

Beim 3D Schießen (im Stand!) wollen ja viele eine möglichst flache Flugbahn, weil sie damit scheinbar besser zurecht kommen.

Aber spielt eine flache Schußbahn beim Schießen vom Pferd - also in voller Bewegung und "auf Zeit" - wirklich eine Rolle?

leicht neidische Grüsse

[Polvarinho]

Na, ja..... eine Regel kann man sicher aufstellen....:

Je stärker der Bogen (ab Zuggewichten über 35 lbs@28), desto schlechter ist das für das Schiessen vom Pferd!!!

Und was "Giftigkeit" anbelangt: da kann ich mich nur Benzis Einwurf anschliessen und ich möchte postulieren:

Du hast einfach in Deinem ganzen bisherigen Leben noch keinen TRH-Türken von Grozer geschossen...!!

Wobei ich nix gegen die Kassais und spez nichts gegen die lam.Hunnen sagen möchte, auch das sind gute Bögen!!

Aber eben in einer ganz anderen Klasse!

[shortRec]

Na, ja..... eine Regel kann man sicher aufstellen....:

Je stärker der Bogen (ab Zuggewichten über 35 lbs@28), desto schlechter ist das für das Schiessen vom Pferd!!!

Auch wenn es OT geht: kannst du das mal ein wenig erläutern? Ich würde nämlich davon ausgehen, dass ein schneller Pfeil aus der Bewegung leichter ins Ziel zu bringen ist, weil man weniger Vorhalten muss.
Helft mal interessierten unwissenden auf die Sprünge.

[Hunbow]

@ shortRec
versuch mal einen schweren bogen in vollem galopp ohne das pferd am zügel zu haben zu ziehen! dann weiß du wodurch die erschwernis kommt.

bogenschiessen an sich ist ja schon eine hochkomplexe angelegenheit, dazu kommt jetzt noch der fehlende feste (sichere) stand und ein tonnenschweres pferd das mitunter seinen seinen eigenen kopf hat!

als ungeübter reiter war ich froh überhaupt oben auf dem pferd sitzten zu bleiben ohne die kontrolle über das eigentlich gutmütige pferd zu verlieren. da war mir der 26#-bogen schwer genug. 

[Polvarinho]

...das mit der hochkomplexen Angelegenheit kommt schon hin....

Eines der Hauptprobleme ist, das man einerseits all die Muskeln anspannen muss, die notwendig sind um den Bogen zu spannen und andererseits völlig entspannnt sein muss um die Bewegungen des Pferdes unter dem Schützen absorbieren zu können um (für eine zwanzigstel Sekunde) eine möglichst ruhige Position für den Abschuss des Pfeils zu finden.

Je stärker der Bogen, desto stärker und umfassender ist auch die notwendige Anspannung im Schultergürtelbereich und im Oberkörper.

Das wirkt sich auf den Sitz aus, da Anspannungen auch in den Bereich unterhalb der Gürtellinie übertragen werden und dies der Sache keineswegs zuträglich ist.....

Man verkrampft umso eher je stärker der Bogen ist.

Und je verkrampfter man auf dem Pferd sitzt desto weniger komfortabel ist das, im Extrem wird es sogar unmöglich das Tier zu reiten und Pferd und Reiter müssen sich kurzfristig trennen....

Unterm Strich könnte man sagen:

Du schiesst mit einem starken Bogen schlechter und der starke Bogen macht es Dir unter Umständen unmöglich überhaupt vernünftig zu reiten.

[shortRec]

thx euch beiden!


wieder was gelernt.

[Snake-Jo]

@shortrec: Als Bogenbauer und Bogenreiter kann ich die von Polvarinho vorgetragenen Argumente nur voll und ganz unterschreiben und setz noch einen drauf:
Von Vorteil ist nicht nur ein leichter Bogen, sondern auch ein Bogen, der sich weich ausziehen läßt bis zur vorgebenen Auszugslänge.
Von Vorteil ist auch eine gute Griffposition und nicht so ein "Spargriff", wie sie die meisten herkömmlichen Reiterbogen aufweisen
Von Vorteil ist zudem ein "fehlerverzeihender Bogen und nicht so eine giftige Krücke, wo der Pfeil zwar schnell, aber eben auch schnell vorbeifliegt.

Merksatz:  Fehler mach ich auf dem Pferd genügend, da brauch ich nicht auch noch einen Bogen, der zusätzliche Probleme bringt.
 
oder aber:
Fehler mach ich und das zuhauf
aber treffen  - das tu ich auch!

[acheson]

Aber spielt eine flache Schußbahn beim Schießen vom Pferd - also in voller Bewegung und "auf Zeit" - wirklich eine Rolle?

Auch wenn ich gleich wieder als unbeteiligt gescholten werde ;-)

Nein, es spielt keine Rolle, weil Du bevor Du dich aufs Pferd setzt ausgiebig mit DEINEM Bogen jede mögliche Entfernung (auf der Wettkampfbahn) zum Ziel bis zum Erbrechen übst und es dann einfach völlig egal ist, weil Du ja mit DEINEM Bogen trainiert hast. Flache Schussbahn hin oder her.

[Polvarinho]

ähem... .......na, ja......

...wenn Du aber schon auf 25 m in einer halbkreisförmigen ballistischen Kurve schiessen musst, dann ich das schon etwas nachteiliger.....

Und wenn Du nach laaangem Bodentraining aufs Pferd kommst, dann sammelst du so viele praktische und bisher nicht vorhersehbare Eindrücke im Umgang mit dem Bogen, dass du wieder genug Stoff hast für ein bis zwei weitere Jahre reines Bodentraining.....

....also bald mal rauf auf die Zossen....

[Steppenreiter]

...und wenn du ein zügiges Pferd reitest, ihr merkt schon mein Lieblingsthema, dann muß vorallem beim Schuß nach hinten noch die Geschwindigkeit vom Pferd überwunden werden.

Mit einem lahmen Bogen bleibt der Pfeil möglicherweise sogar auf der Stelle stehen und fällt dann einfach runter, ohne sich überhaupt je nach vorne bewegt zu haben...

Ok ok ist theoretisch nicht möglich, aber das unterschiedliche  Flugverhalten von Front und Back shots auf schnellen Pferden kann jeder beobachten. Ist natürlich vernachlässigbar je lahmer der Gaul.