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Pilzbefall?

Verfasst: 29.05.2004, 19:08
von Archiv
Hallo zusammen,

als ich heute an einem Robinien-Stave die Rinde entfernte, war das Holz an einigen Stellen schwarz und roch irgendwie seltsam...
:-(
[url=http://www.fletchers-corner.de/bilder/persgalerie/ub.1/Pilz2.jpg.JPG]
Bild[/url]

Ich vermute, daß es sich um einen Pilz handelt...
Das Holz wurde im Januar bei Frost geschlagen, gespalten und die Enden mit Ponal versiegelt und trocken im Freien unter einem Vordach gelagert.
Nachdem ich das Splintholz entfernt hatte, war allerdings nichts mehr davon zu sehen.
Was meinen denn die Holzexperten dazu? Kann ich daraus trotzdem einen Bogen bauen?

Gruß, Hartmut

Verfasst: 29.05.2004, 19:13
von Scarlet
Hallo...
jo, also hier hab ich schonmal was gelesen von wegen "Robinie Sauer".
Benutz mal die suchen funktion hier im board, wenn ich net so faul währe würde ich suchen und den link posten :)

Scarlet

Verfasst: 29.05.2004, 19:33
von Archiv
@Scarlet: den Thread kenne ich, ist aber etwas anders als bei mir...
Kuckst du hier:Bild

RE: Pilzbefall?

Verfasst: 29.05.2004, 21:53
von komposti
Original geschrieben von ub.


moin,

der pilz sitzt nach deinen bildern zu urteilen, auf
den gespaltenen flächen.
ich vermute, daß du das holz schlecht gestapelt hast.
beim trocknen muß das holz von allen seiten von der luft umststrichen werden können, damit ein pilz keine möglichkeit hat, von der staunässe zu leben.
sogenannte stapelleisten ( 1 cm im qerschnitt ) schaffen abhilfe.
die meisten pilze, die so ein fleckiges und auch flächiges aussehen haben, sind auf trocknungsfehler dieser art zurrückzuführen.
meines wissens, greifen diese nicht die holzsubstanz an, sondern führen nur zu verfärbungen, die nicht jeder mag.( blau- u. braunfäule)

tip:
entferne nach dem spalten bei robinie, vor dem trocknen die rinde und das splintholz = naß und nicht verwertbar.
staple einzeln oder mit den erwähnten leisten.

t"schüß,
jörg

Verfasst: 30.05.2004, 09:07
von Archiv
@ Komposti: der Pilz sitzt direkt unter der Rinde. Die Staves waren auf Böcken mit mehreren Zentimetern Abstand zueinander gelagert, sodass eigentlich überall Luft rankonnte...

Gruß, Hartmut

Verfasst: 30.05.2004, 09:53
von Archiv
Ich hab das Problem auch gerade, bei mir war es klar oben beschriebener Stapelfehler. Der Pilz greift auch das Kernholz an. Ich denke schon, daß er sich negativ auf das Holz auswirkt und nicht nur optisch. Ich denke die Lösung ist (für das bereits befallene Holz) ein möglichst schnelles Abtragen der betroffenen Stellen und eine anschließende Lagerung im Haus.

Da hab ich in meinem Fall ein paar Tage Arbeit vor mir, um das Holz zu retten :motz :bash

Verfasst: 30.05.2004, 22:02
von Nacanina
@Komposti
Viele Andere empfehlen dringend das Trocknen von Robinie in Rinde wegen der Rißgefahr.
Mit den Farben bei den Pilzfäulen ist das so eine Sache...
Es gibt eigentlich aber nur 2 wesentliche Unterschiede: Ein Teil der Pilzarte zerstört das Lignin, der Andere die Zellulose.
Ein kleiner Anteil mag auch noch von den Parenchymzellen leben.
Ligninzersetzer erzäugen eine Braunfäule, Zellulosezerstzer eine Weißfäule (die kann aber auch Rotfäule heißen, wegen der Farbe)
Alles klar?
@ub1
Wie tief geht die Verfärbung ins Holz?
Wenn du auf einen unteren Jahrring arbeitest und du keine weiteren Verfärbungen siehst, würde ich das Holz verwerten.

Verfasst: 31.05.2004, 10:06
von Archiv
@Nacanina: war nicht tief, nur in der obersten Splintholzschicht. Nachdem ich ein, zwei Ringe abgenommen hatte, war nichts mehr zu sehen!
Dann werde ich das Holz weiterverwenden.
Danke!

Gruß, Hartmut

RE:

Verfasst: 13.06.2004, 18:32
von komposti
[quote]Original geschrieben von Nacanina

moin,

und wider dazugelernt.

danke und t"schüß
jörg