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Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 19:53
von KampfToast
Moinsen ;) ...

Ich hab nun vor mich mal an einem Wikinger Langbogen zu versuchen,und wollte mal fragen wie das Schussverhalten mit diesen Keulen ist ... Und was halt so zu beachten wäre ...


Ich persönlich dachte an ein D – Formprofil , Griffbereich steif … die Keulen Länge ca. 5 – 6,5 cm und ansonsten dürften ja nicht all soviel Unterschiede zu ELB sein ( bis auf die Sehnenkerbe )

Soll auch mein erster Eibenbogen werden :D

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 20:13
von Wilfrid (✝)
Solls einer nach Fund werden oder so ein "Mittelaltermarkt -Teil"?

Nach Fund hat das Teil die selben Abmessungen und das selbe Biegeverhalten wie ein ELB,allerdings symmetrisch, nur das die Enden eben bei 20 -25mm bleiben und in Richtung der Biegekurve des Bogens auf Standhöhe nach hinten gebogen sind. Der Überstand ist denn so halbe Handbreit lang, kann auch ne Handbreit werden.

Im Schußverhalten , wenn Dus richtig machst, ist das Ende oben schwerer als unten, damit wird der uWa schneller und das Teil hat dann keinen Handschock.

Auf die Performance haben diese Enden kaum/keinen Einfluß.

Die symmetrischen Teile mit steifen Griff und dicken Enden , alles schön symmetrisch, hat richtig bumms i8m Arm. Da klappert das Gebiß

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 20:35
von KampfToast
Sollte schon eher wie so ein Fund Bogen sein ;) gibts dazu irgendwo die Bilder bzw. Abmessungen ???

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 20:35
von Aardaaroth
Hast du vor von dem Bau weiter zu berichten? Würde mich stark interessieren, weil das auch noch auf meiner diesjährgen Liste steht. :D Allerdings aus Ulme. ;)

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 20:38
von KampfToast
hatte ich vor ^^

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 20:40
von Wilfrid (✝)
Hier im Forum, vielleicht findet die einer leichter
Die Suche unter Wikingerbogen hat eine ganze Menge Threds hierzu gefunden
http://www.fletchers-corner.de/search.p ... bmit=Suche

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 21:14
von Aardaaroth
@KampfToast: Sehr schön :D ich bin gespannt! :D

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 21:26
von Blacksmith77K
Bessere Wikis als die von Johannes wirste hier nicht finden!

http://www.fletchers-corner.de/viewtopi ... thabu+eibe

Denke er ist auch via PM für Tips zu haben. ;)

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 21:50
von KampfToast
danke :)

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 23:14
von Victor_Eremita
Das ist kein "Wikingerbogen", sondern ein Bogen vom Typ Nydam. "Wikingerbögen" hatten als distinktives Merkmal rückwärtsgedämpfte, oftmals trompetenförmige Enden. Auch ist der Querschnitt der "Wikingerbögen" eher rechteckig als die runden oder annähernd D-förmigen Querschnitte des Typ Nydams.

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 26.04.2015, 23:20
von Blacksmith77K
Victor_Eremita hat geschrieben:Das ist kein "Wikingerbogen", sondern ein Bogen vom Typ Nydam.
Wurde ja auch nichts anderes behauptet. Habe den Link lediglich dazu benutzt, um auf Johannes zu verweisen. 8)

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 27.04.2015, 19:49
von Johannes
Die Wikingerbögen hatten ALLE bis auf einen, einen gerundeten Querschnitt. Also ein D-Profil. Es gibt nur einen Bogenfund der an ein rechteckiges Profil angelehnt ist und das ist ein Ulmenbogen. Der Nydambogen wurde vom 4. Jahrhundert bis ins 12. Jahrhundert in seiner typischen Formgeschossen, also auch zur Wikingerzeit.
lg Johannes

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 27.04.2015, 20:19
von Victor_Eremita
Daher eher rechteckig. Auf welche Fotos bzw. Umzeichnungen beziehst du dich? Und ja, der Typ Nydam läuft mindestens bis ins 12. jhd - nur eben nicht in "wikingischem" Kontext. Angeblich soll der Typ mit Leeuwarden-Heechterp sogar möglicherweise schon ab 5o v.Chr laufen. Mal eine andere Frage am Rande: Geht diese Typologie eigentlich auf Junkmanns oder Paulsen zurück?

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 27.04.2015, 20:23
von Victor_Eremita
Auch Junkmanns (Junkmanns, 2004) weist auf die eher flacher angelegten Wölbungsprofile hin.

Re: Hilfe beim bau eines Wikinger Langbogen

Verfasst: 27.04.2015, 20:34
von Johannes
Ich beziehe mich auf die direkten Fundstücke aus Haithabu. Ich durfte mir die Fragmente persönlich anschauen.
Flacher sind sie, aber sie liegen eher am D-Profil als am Flachbogen. Wenn man vom Wikingerbogen spricht, mit der einen Ausnahme aus Ulme, kann man sagen das alle ausschließlich aus Eibe gebaut wurden. Und daher macht es auch mehr Sinn dem Bogen ein D-Profil zu verpassen.
lg Johannes