Ich fang mal vorne an:
Ich saß also im Stau auf der Heimfahrt vom Büro und sinnierte über meinen neuen Bogen und dass er sich recht schnell anfühlte.
So schnell, dass mich interessierte, wie schnell den wirklich. Also mal durch nen Chronographen schiessen, klar, woher nehmen?
Kaufen war natürlich nich, das verbieten Geiz und Bastlerehre. Also den Entschluss gefasst, nen Chronographen selbst zu bauen und den Rest des Staus Lösungsdesigns im Kopf durchgegangen. Lichtschranken waren schnell raus, das ist mir zu viel Aufwand. Schall könnte gehen, also die Zeit zwischen Ablass und Treffer messen usw. Ginge ja mit dem Rechner ganz einfach. Durch zwei Blatt Seidenpapier durchschießen, mit Mikros am Papier und das Ganze per Script automatisiert errechnen lassen? Genau mein Ding.
Also zuhause angekommen mal Tante Google gefragt und alles wieder umgeschmissen
Die Jungs und Mädels von archerytalk haben das alles schon durchgespielt wie ich herausgefunden habe.
Die Idee ist folgende: Man schieße eine magnetisierte Pfeilspitze durch zwei Luftspulen im definierten Abstand. Die Pfeilspitze induziert Strom in den Spulen und die so aufgezeichnete Kurven muss man nur messen, bzw. einen definierten Punkt, wie zB das durchkreuzen der Nulllinie dazu nutzen, die Zeit zu stoppen. Ergo, wir haben die Zeit und wissen den Abstand der Spulen. Noch dazu gibt es eine schöne Software aus dem at-forum, die das Ganze auch noch selbstständig rechnet.
Hier der Link zur Diskussion über den diy-chrono:
http://www.archerytalk.com/vb/showthrea ... 91&page=10
Lest den mal durch, das erklärt das besser als ich das kann.
und hier die Software:
http://www.archerytalk.com/vb/showthread.php?t=1485256
So, und hier noch mein Setup: Das Ist nur ne Acrylglasfolie, zum Tunnel gerollt und auf eine Leiste genagelt. Länge 25 Zoll, Durchmesser ca 20 cm.
Den Rand habe ich mit der HLP heiß gemacht und mit der Hand nach außen gebogen. Das gibt Stabilität und erzeugt eine Rinne hinter dem Rand, die dien Draht aufnimmt. Die Spulen sind aus 0,3mm Lackdraht gewickelt, 50 Wicklungen vorne im Uhrzeigersinn, Draht nach hinten geführt, 50 Wicklungen im Uhrzeigersinn und den Draht wieder zurückgeführt. Dann die beiden Drahtenden an ein Audiokabel gelötet.
Also, das Ganze dauert keine 45 Minuten und macht echt Spaß!
Würde mich freuen, wenn das mal jemand nachmach tund die Ergebnisse mit nem "echten" Chronographen vergleicht.
Viel Vergnügen,
Marc

