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Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 18.11.2009, 12:42
von acker
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 18.11.2009, 14:31
von eddytwobows
Gute Idee und äußerst schöne Ausführung... Kompliment, acker
Ich glaube, den werd ich mir demnächst mal nachbauen...falls Du nichts dagegen hast, heißt das ??
Gruß
etb
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 18.11.2009, 14:56
von acker

Ne also plagiate von einem "acker Original" werden mit bis zu 50l Bier bestraft
Na klar, bau nach- dafür stellt man was rein, um Ideen zu geben und welche zu bekommen.
Wenn man auf die Oberseite optional noch eine Metallplatte oder eine Hartholzschicht macht, lässt er sich auch andersrum benutzen.
Dafür müsste dann ein leichter Keil eingelegt werden um auf einen Winkel von 110° zu kommen.
Gruß acker
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 10.12.2009, 01:00
von Commerz
Hi Acker,
melde mich auch mal kurz wieder. Studium engt mich doch sehr ein

War über einen Monat nicht auf der Seite. Und zack:
Du schießt 100# Bögen. Squid hat ein Bild und Rabe über 10k Einträge. Toaster nen neuen Trilam und Du pöser Pursche mehr Bögen als ich Zeit zum gucken hab.
Wollte mal nach ein paar Maßen und dem genauen Aufbau von diesem 'Ding' fragen. Hatte mich schon mal an sowas versucht aber das ging nicht gut. Das Eisen ist als im Holz stecken geblieben. Hatte es damals auf den Winkel geschoben

.
Glaube Charles hatte mal ein schönes gepostet.
Versthe das mit den 110° auch nicht. Da schneidet ja dann nichts mehr wenn ich >90° gehe

Und mit schaben bekomm ich ja nichts ab bzw. keine Späne.
Der Grund warum ich das Wissen will... Bogen bauen was denn sonst
Danke und macht weiter so
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 10.12.2009, 07:15
von walta
und gleich noch eine frage hinterher (wir müssen den burschen beschäftigen damit er nicht so viele bögen bauen kann und wir nicht so frustriert sind :-)
was nimmt man für sowas als klinge? ich hab versucht eine hobelklinge (ohne hobel rundherum) zu kriegen - ist fast unmöglich und wenn dann ist ein ganzer hobel billiger.
grüsse
walta
---------
dann setz ich meinen hobel an und hobel alle gleich :-)
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 10.12.2009, 07:30
von Heidjer
Als Klinge gehört da wie der Titel schon Aussagt eine Ziehklinge rein.

Was den Arbeitswinkel angeht, der muß nach meiner Meinung natürlich unter 90° sein, vielleicht 70° - 80°.

Jedenfalls der Winkel zwischen der Ziehklinge und der zu bearbeitenden Fläche, wenn man mit dem Grad der Ziehklinge arbeitet.
Gruß Dirk
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 10.12.2009, 07:51
von walta
hmm - die antwort ist logisch.
kann es sein das es von der art hobel auch andere ausführungen gibt? ich bin mir ziemlich sicher von einem hobel gelesen zu haben der eine hobelkinge eingebaut hat? vertausche ich da etwas?
grüsse
walta
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hobel oder nicht hobel - das ist die frage!
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 10.12.2009, 07:57
von gervase
Da gehört ne Ziehklinge rein. Guten Ziehklingenstahl am Stück bekommst du bei DICK.
Ich lass mir den beim Schlosser auf passende Formate schneiden.
Die Klinge schleife ich unten im 45°-Winkel an und ziehe dann einen Grat an.
Das schneidet wie der Teufel und zieht ganz feine Späne ab.
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 10.12.2009, 10:11
von acker
@commerz:

Ja, schon was los hier, Draussen ist schmuddelwetter und drinnen in der Werkstatt erwachen die kleinen Gismos und freuen sich auf die Bastelsaison

Wegen den110° :
http://books.google.de/books?id=4u-eSBRj6KMC&pg=PA128&lpg=PA128&dq=ziehklingenhobel+110&source=bl&ots=rekGL6L0SQ&sig=aqGDpGSSXZz6DOUCRPdpa_3gtp4&hl=de&ei=VbMgS4i4HISwnQPokrnhBw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3&ved=0CBUQ6AEwAg#v=onepage&q=ziehklingenhobel%20110&f=false
Hatte noch einen besseren link aber find ich leider grad nicht.
Der Ziehklingenhobel ist eigentlich eine einfach konstruierte Sache.
Handelsübliche Ziehklinge kaufen und einen Holzkorpus drumrum machen...schon biste fertig.
Meiner ist so aufgebaut:
Aus einer Buchenholzkantel habe ich die Form grob ausgesägt, über die Klingenbreite die grösse der Aufnahme ermittelt, mit Säge, Stechbeitel, Raspel und Feile ausgearbeitet.
Dann noch das kleine Holz zum festklemmen ausgessägt und angepasst, 2 Löcher gebohrt um die Metallplatte zu befestigen mittels Schrauben und Muttern.
Das ganze planschleifen und fertig.
Gruß acker
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 10.12.2009, 10:16
von the_Toaster (✝)
Nette Sache Dein Hobel.
ich benutze für ganz feine Sachen bislang ein Messer was einem japanischen Tanto ähnelt.
Etwa so:
http://www.bladedepot.com/i/William%20N ... to_003.jpg
Mein Messer ist allerdings leicht über die gesamte Länge gebogen.
Da hab ich mal zwei Stück von auf nem Flohmarkt abgestaubt.
Wenn ich die Klinge nur halb aus der Scheide ziehe, habe ich zwei Griffe mit dem ich das Messer quer über das werkstück schieben und ziehen kann. Das gibt sehr feine Späne und man kommt trotzdem schnell voran.
Wenn man gleichzeitig auf Schub und Zug arbeitet vermeidet man sogar Faserausrisse und Rattermarken.
Und wenn ich mit der Arbeit am Bogen fertig bin schneide ich damit meine Tomaten...
Ich überlege allerdings mir mal sowas etwas robuster zu bauen. Also mit zwei festen Griffen.
Ich habe hier noch ein paar kleine Platten VA Stahl hier, was ich dafür verwenden möchte.
Mein Vater meinte ich soll mal bei einem Schlosser nach einem alten Sägeblatt für eine Standsäge fragen. Daraus müßten sich gute Klingen machen lassen. Dann kann ich mir auch direkt die Platten von ihm passend zuschneiden lassen.
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 10.12.2009, 23:08
von Royal Judge
Hallo,
Zitat Gervase: Die Klinge schleife ich unten im 45°-Winkel an und ziehe dann einen Grat an.
Zitat Toaster: ... [nach] einem alten Sägeblatt für eine Standsäge fragen. Daraus müßten sich gute Klingen machen lassen.
Von einem Kollegen, der in der Schmiedeszene allgemein anerkannt ist (Herr Ulrich Gerfin) und mich immer wieder mit Werkzeugen versorgt , habe ich vor einiger Zeit mal ein Stück Stahlblech, das früher in Hamburg bei Theodor Nagel in einer großen Band- oder Gattersäge im Einsatz war, mit Bauanleitung für einen Ziehklingenhalter bekommen. Das Blech habe ich an den Kanten mit ungefähr 45 ° angeschliffen und in einen Halter aus zwei Holzstücken (hier: Tigerwood) eingespannt. Das so gebaute Werkzeug liegt gut in der Hand (bzw. in beiden Händen), man kann den Winkel frei variieren und mit Zeige- und Mittelfingern Druck auf die Klinge ausüben, um mehr Abtrag zu erreichen. Siehe Bild:
Viel Spaß beim Schaben
Christian
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 11.12.2009, 14:22
von Commerz
Ich hab auch was gebaut. Da ich noch Edelstahl zuhause hatte hab ich den auch genommen. Holz liegt sicher besser in der Hand aber das hätte ich dann dicker auslegen müssen um die Festigkeit zu erreichen damit mir die Griffe nicht abbrechen.
Klinge ist aus einem Maschinenkreissägeblatt und 2,5 mm stark. Am Bandschleifer eine Schneide dran geschliffen und am Wasserstein (6000er Körnung) scharf gemacht.
Wenn ich die Klinge auf 90° halte kann ich so schöne feine Späne abschaben (siehe Foto)
Wenn ich den Winkel verringere kann ich auch gröbere Stücke (die aussehen wie kleine Chips) rausschnitzen.
Das Holz ist Feldahorn und soll mein neuer Bogen werden
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 11.12.2009, 16:42
von acker
@commerz: Ein sehr modernes Design,schnell umgesetzt, es funzt also gut is...aber die Lösung von royal judge ist evtl überdenkenswert weil einfach, variabler, händiger, sicherer, schöööner...
Wie bei anderen Dingen auch, das Auge ißt doch mit

Gruß acker
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 11.12.2009, 18:21
von Snake-Jo
Hier noch zum Vergleich der Schabhobel von Halfgar:
http://www.fletchers-corner.de/index.php?topic=10424.0
Ein Schabhobel hat den Vorteil, dass er besser aufliegt und zudem regelrechte feine "Flocken" abträgt. Die Klingen (also relativ weicher Stahl) ist der gleiche.
Re: Ziehklingenhobel Robinson
Verfasst: 13.12.2009, 16:39
von eddytwobows
@acker
Da Du mir ja mit einer "Plagiats-Gebühr" i.Hv. 50 l Bier gedroht hast,

hab ich die Ausführung deines Ziehklingenhobels leicht verändert...

Hier nun das Ergebnis, nicht ganz so schön und elegant wie Deiner, aber durchaus brauchbar...
Korpus und Halteblock sind aus Buche, wobei ich aus Materialmangel die Griffe des Korpus stückeln mußte (und dabei festgestellt habe, daß ich meine Bandsäge mal wieder einstellen sollte...

)
Der Halteblock ist auf der Innenseite nochmal mit einem weichen Stück Birkensperrholz versehen, den Halter habe ich aus Bongossi gemacht und in den Block versenkt, geleimt u. gedübelt, die Schrauben sind M6 x passend gemacht...
P.S.: Vielen Dank nochmal für die gute Idee...
Gruß
etb