Original geschrieben von Atheos
Wenn sich nun aber ein FITAnese in eine traditionelle Gruppe verirrt, hören die Schmähungen oft nicht mehr auf, und ich war schon mal dabei, als ein Compoundler die Nerven wegschmiss und das Turnier abbrach.
Das Gegenteil gibts auch: letztes Jahr in Breunings hat mit Dustybear, meiner Frau und mir auch ein Visiercompounder in unserer Gruppe geschossen und beide "Lager" waren eher interessiert und nach dem Turnier war der feine Herr garnicht mehr von den Holz-, Langbögen und Recurves wegzukriegen.
Von diesem Turnier haben irgendwie beide Fraktionen gelernt. Und Spaß hatten wir auch allerhand.
Als wir in Windhoek/Namibia zu Besuch beim Training des Bogenvereins waren, konnte vor allem der Trainer nicht begreifen, wieso jemand ohne Visier und Schnickschnack schießen wollen würde. Mit Holzbogen würde man dort vermutlich keine Genehmigung zum Schießen bekommen. Afrika halt;-)
Meine Erfahrungen mit FitaNasen hierzulande waren durchweg positiv! Ich mag die Techniker irgendwie...
Ich muß hier auf das mehrfach erwähnte "Verkleiden" zurück kommen, ohne auf die Tarnkleidung einzugehen.
Als ich mit dem Bogenschießen begann, hatte ich "normale" Kleidung an. Inzwischen habe ich mich mittelalterlich "verkleidet" und finde es nicht nur passender zum Holzbogen, sondern es ist auch bequem und praktisch.
Bei vielen Turnieren, wenn es dann doch mal so richtig schifft, höre ich dann den Wunsch nach einem Gugel. Ich finde ihn deutlich gemütlicher, als seinen Plastikbruder, der so am Ohr knistert ...
Ich wehre mich gegen ein Schubladendenken, dass nur Sport auch richtig Sport ist, wenn man die richtige Kleidung hat. Diese Kleidung hat sich aus dem Bemühen entwickelt, praktisch zu sein, und der sportlichen Tätigkeit nicht im Wege zu stehen. Dies ist m.E. beim Bogensport nicht ganz so wichtig wie z.B. beim Schwimmen oder Radfahren, wo der Luft- bzw. Wasserwiederstand über Sieg und Niederlage entscheiden kann.
Ob mit Addidas, Nike, Puma, Bundeswehr oder als Kelte, Wikinger, Yeoman, Hochmittelalter, es geht ums schießen.
Um vielleicht mal die beiden Diskussionsstränge (Sport/Gaudi und Gewandung) zu verbinden: ICH sehe es so:
Bogenschießen, auch traditionell, ist für mich ohne Zweifel eine sportliche Betätigung. Zwar sog. "Funsportart", wie Scating, Inlinern, etc., aber ohne Zweifel (für mich) mit sportlichen Elementen.
Gewandung sehe ich davon UNABHÄNGIG, denn schließlich kann man das Schießen mit und ohne betreiben! Für mich ist das "Verkleiden" dabei Gaudi (Ausnahme: Wenn bei einem Event gezielt historische Sachverhalte dargestellt werden sollen!), auch gestehe ich jedem/r zu, dies aus privatem Vergnügen bei einem beliebigem Turnier als Einzelaktion ernsthaft und somit historisch korrekt zu machen, aber wer (wie ich) nur mal Gugel und "Laibrock" über streift, weil's "nett" ist, macht die m.E., wie gesagt, unabhängig vom Bogenschießen, also als "Zugabe". Daher versetzt dies dann aber auch NICHT das Schießen an sich in einen "Gaudi-Status"! DAS wäre erst der Fall, wenn der Bogen "Teil der Verkleidung" ist, also jemand nur als Ergänzung zur Gewandung zum Bogen greift und mitschießt, OHNE dies ansonsten "mit sportlichem Ehrgeiz" zu betreiben.
Um kurz einen Nebenstrang dieser Diskussion zu ergänzen, ein paar Beobachtungen zur Geschwindigkeit von FITA- und Jagdbögen:
Ich konnte heute endlich Messungen vornehmen. Natürlich lassen sie keine stichfesten Schlussfolgerungen zu, weil die Vergleichsbögen zu unterschiedlich sind. Ich gebe sie aber trotzdem wieder.
Pfeilgewicht in allen Fällen: 310 grain.
Messgerät: Chrony F1
Bogen 1: Ragim Impala, Gesamtlänge 62", 37lbs@28" (gemessen), 44lbs bei 31" (mein Auszug), Dacron-Sehne: 184 fps im Durchschnitt von zehn Schüssen
Bogen 2: 25" Cartel-Riser mit Challenger-Carbon-Wurfarmen, Gesamtlänge 70", 40lbs@28", 46lbs bei meinem Auszug. FF-Sehne: 196 fps
Ich habe verschiedene Versuche angestellt, eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse herzustellen - vergeblich. Bemerkenswert erscheint für mich jedoch der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Bogen 1 und Bogen 2. Fast Flite und Carbon-Wurfarme scheinen den Vorteil der geringeren Wurfarmmasse (bei #1) klar auszugleichen. Ergebnis ist ein weicher, finger-freundlicherer Bogen mit mehr Leistung (bei nur 2 lbs mehr Zuggewicht).
Gespannt bin ich nun darauf, was eine FF-Sehne bei dem kürzeren FITA-Bogen (Nr.3) bringen wird. Zuden wäre es schön, kurze Carbon-Wurfarme damit auszuprobieren.
Natürlich ist die Pfeilgeschwindigkeit ein wesentlicher technischer Faktor. Ein nicht unerheblicher Teil meines Trainings zielt darauf ab, sie zu erhöhen (denn bei uns ist sie wesentlich abhängig von der Qualität der Schießtechnik). Harte, durchschlagende Schüsse gelten in der Heki To Ryu immer noch als erstrebenswert, selbst wenn da heute nur noch eine Papierscheibe und keine Rüstung mehr steht. Für bestimmte Anwendungsbereiche braucht man eine sinnvolle Mindestgeschwindigkeit.
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß der Sinngehalt des Bogenschießens an sich nicht proportional zur Pfeilgeschwindigkeit ist. (In diesem Falle könnte ich wohl gleich einpacken, denn mit unserem Gerät kommt man wohl nicht weit über 200 km/h, also gut 180 fps hinaus.) Genau weiß ich es, wenn der Chrony kommt.
edit:
Noch eine Nachbemerkung zu den den Subkulturen und Szenen.
Kaum eine Szene im Bogenschießen dürfte so definiert sein wie meine. Schlicht alles ist vorgeschrieben: Bekleidung, Bogentyp, Schießtechnik, Zielscheiben, Abstand, Regeln, das Verhalten im Training. Wir sind mindestens 10 Jahre schlicht Anfänger. Nichts geschieht nach eigenem Gutdünken. Diese Vorstellung ist ganz offenbar den allermeisten hier vorsichtig gesagt fremd. Allerdings ist genau DAS die Konsequenz davon, daß Kyudo eine lebendige Tradition (genauer gesagt mehrere) ist - billiger ist das nicht zu haben.
Wir sind äußerst genau und kritisch, was unser eigenes Training angeht. Was ihr anderen so treibt, können wir dagegen mit freundlich interessierter Distanz verfolgen. Kann es sein, daß ein Teil der Spannung hier darauf beruht, daß das hier gelegentlich umgekehrt ist?
Um kurz einen Nebenstrang dieser Diskussion zu ergänzen, ein paar Beobachtungen zur Geschwindigkeit von FITA- und Jagdbögen:
Ich konnte heute endlich Messungen vornehmen. Natürlich lassen sie keine stichfesten Schlussfolgerungen zu, weil die Vergleichsbögen zu unterschiedlich sind. Ich gebe sie aber trotzdem wieder.
Pfeilgewicht in allen Fällen: 310 grain.
Messgerät: Chrony F1
Bogen 1: Ragim Impala, Gesamtlänge 62", 37lbs@28" (gemessen), 44lbs bei 31" (mein Auszug), Dacron-Sehne: 184 fps im Durchschnitt von zehn Schüssen
Bogen 2: 25" Cartel-Riser mit Challenger-Carbon-Wurfarmen, Gesamtlänge 70", 40lbs@28", 46lbs bei meinem Auszug. FF-Sehne: 196 fps
Ich habe verschiedene Versuche angestellt, eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse herzustellen - vergeblich. Bemerkenswert erscheint für mich jedoch der Geschwindigkeitsunterschied zwischen Bogen 1 und Bogen 2. Fast Flite und Carbon-Wurfarme scheinen den Vorteil der geringeren Wurfarmmasse (bei #1) klar auszugleichen. Ergebnis ist ein weicher, finger-freundlicherer Bogen mit mehr Leistung (bei nur 2 lbs mehr Zuggewicht).
Gespannt bin ich nun darauf, was eine FF-Sehne bei dem kürzeren FITA-Bogen (Nr.3) bringen wird. Zuden wäre es schön, kurze Carbon-Wurfarme damit auszuprobieren.
Gruß
Dendrobates
Dann musst du dir nen Compound kaufen, da sind weit über 300 fps drin und du muss im Anker nur nen Bruchteil des Zuggewichts halten, aber dann dürfte endgültig klar sein dass "traditionelles Schiessen" nix für dich ist und du im falschen Forum für deine Vorlieben bist.
MfG Bard
Wir sind nicht auf der Welt um so zu sein wie Andere uns haben wollen
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen m?chte!
Dann musst du dir nen Compound kaufen, da sind weit über 300 fps drin und du muss im Anker nur nen Bruchteil des Zuggewichts halten, aber dann dürfte endgültig klar sein dass "traditionelles Schiessen" nix für dich ist und du im falschen Forum für deine Vorlieben bist.
Diese Reaktion ist doch geradezu klassisch 'traditionell'.
Ich schieße gerne Blankbogen und instinktiv auf unbekannte Entfernungen - wie viele hier. Ich möchte die 'instinktive Höchstdistanz' (per Pfeilgeschwindigkeit) gerne ausreizen - wie viele hier. Ich mag Compoundbögen nicht - wie viele hier.
Ich sehe in FITA-Gerät eine Möglichkeit, meine Ansprüche bei für mich vernünftigem Zuggewicht zu realisieren - überdies preiswerter als beim Kauf eines wirklich leistungsfähigen Jagdrecurves (Evolution-Mittelteil neu: 75 Euro; Carbon-Wurfarme neu: ab 145 Euro).
Es fehlt aber die schöne Maserung... und schon ist man unter 'Traditionellen' ein Fremder. Dein Beitrag trieft ja förmlich vor der Toleranz, die hier zum Beispiel für die Verkleidung gefordert worden ist.
... und ich würde mir wünschen, dass Dendrobates hier mal mit SEINEM Ansatz der Betrachtung ernst genommen und angemessen behandelt wird!
Die Frage, ob das Schießen eines Blankbogens schon in die Kategorie "traditionelles Schießen" fällt, KANN man sicher kontrovers diskutieren - in einem diesbezüglichem Thread!
Fakt ist aber, dass es gemeinhin, bei Turnieren und auch hier im Forum (als Ganzes gesehen) dazu gezählt wird!
Wer es anders sieht, mag das tun, aber
Dendrobate's Fragen abzuwerten, weil man selber es anders sieht, halte ich für unpassend!
Rabe
P.S.: Die Anmerkung bezieht sich NICHT auf ein bestimmtes Posting, sondern auf den gesamten Threadverlauf!
P.P.S.: Bitte auf diese Anmerkung NICHT hier im Thread antworten, sondern bei Bedarf per IM!
Traditionelles Bogenschiessen ist ganz klar auch Sport. Wer als ungeübter mal ein Turnier mit einem kräftigen Bogen mitschießt, der wird nach 70-80 Schuß Muskeln und Finger spüren. Und ohne regelmäßiges Training sind gute Trefferlagen nicht drin. Auch wenn man das ganze von der körperlichen Anstrenungen her vielleicht nicht mit einem Marathonlauf vergleichen kann.
Und wie bei vielen sportlichen Aktivitäten kommt dabei die Gaudi auch nicht zu kurz.
MICH interessiert beim traditionellen Bogenschiessen neben dem eigentlichen Schiessen das Handwerk (Bogen-, Pfeil- und Ausrüstungsbau), die Werkstoffe (Holz, Leder, etc.), die Geschichte und die vielen netten Leute die ich kennenlernen durfte. Abgesehen von einigen eher nett gemeinten Frotzeleien, die in meiner Gegenwart noch von keiner Seite krumm genommen wurde, habe ICH im Umfeld des traditionellen Bogenschiessens noch keine negative Situation wegen der gewählten Bogenart erlebt.
Ich finde gerade das neben- und durcheinander von Holz- und Glasbögen, von Gewandeten und "Normal"-Bekleideten, von Holz / Alu / Carbon-Pfeilen so reizvoll. ICH ziehe zum Bogenschiessen keine Gewandung an, aber beim Clout im Frühjahr (windig, saukalt, Schneetreiben) habe ich neidvoll auf den Besitzer eines "modernen" Fleece-Gugels geschaut. Wenn mir so ein Ding in meiner Größe mal unterkommt werde ich wohl zuschlagen. Und wer lieber ein Camo-Kopftuch trägt: Von mir aus!
Eines stinkt mir aber immer mehr: Diese dämliche Diskussion über Zuggewichte. Natürlich ist man mit höheren Zuggewichten (so man sie auch beherrscht) und modernem Bogen- / Pfeilmaterial im Vorteil. Und natürlich ist jeder Bogenschütze auf der Welt, egal mit welchem Material, einem Gewehrschützen materialtechnisch unterlegen. Es soll doch bitte jeder für sich selbst entscheiden, mit welchem Zeug er schiessen möchte.
ICH habe kein Problem damit in einer Gruppe mit Lodjur und seinem Compound zu schiessen, obwohl ich vor allem bei weiteren Entfernungen keine Chance habe ein ähnliches Ergebnis zu schiessen. Und ich habe auch kein Problem damit ein paar Mimos mitzunehmen, die beim Clout auf 75m rangehen müssen um mit Ihren 20lbs @ 20" -Flitschen überhaupt bis ans Ziel zu kommen. Jeder sollte doch versuchen im Rahmen seines Materials und seiner bisherigen Leistungen sich weiterzuentwickeln und zu verbessern.
Und wenn beim letzten G&Q der am meisten beklatschte Schuss der von Andreas Tochter Frederike war, die aus 40m mit Ihrem letzten Pfeil dann auch noch die Scheibe traf (trotz minimal-Zuggewicht und sehr ballistischer Flugbahn), dann bin ICH am richtigen Platz für Sport UND Gaudi.
Und was lernt uns das?
Bogen-Sport oder Gaudi?
a)Bogenschiessen ist eine sportliche
Betätigung
b)Bogenschiessen kann ZUDEM auch Gaudi sein
c)Es kann sowohl als Breiten als auch
als Leistungsport betrieben werden
d)Einige Dinge vereinen die Schützen,
(Pfeil,Bogen,fps,Grainwaage....)
e)Einige Dinge trennen die Schützen
(Gewandung,Klasse,Auffassung,...)
---------------------------------------------
Grundsätzlich sehe ich dabei
das der Übergang von Traditionellem
und Modernen Bogenschiessen fliessend ist,
die Extreme sind dabei der nur gewandete,
grundsätzlich Holz Schiessende-der auch
an seinem Bogen kein modernes Material
duldet, und auf der anderen Seite der
Schütze, der ein Maximum an möglichen
modernen Hilfsmitteln in Anspruch nehmen
möchte,und stets an der Grenze des technisch
machbaren steht.
Diese Extreme werden sich,so denke ich stets
ausschliessen.Der beschriebene Techniker
wird zweifelsohne auf einem Verbandsplatz
anzutreffen sein, er schiesst weit oben mit,
trainiert nach Möglichkeit täglich, hält
sich stets über Neuerungen auf dem laufenden,...
Der andere wird im Wald zu finden sein,
er wohnt ländlich oder hat eine Möglichkeit
sich dahin zurückzuziehn, er fühlt sich
als Bewahrer des ursprünglichen Bogenschiessens
und hat eine ausgeprägte Neigung zum
Altertum.Sein langes Training führte dazu
das er "Robin-Hood"-gleich wahre Meister-
schüsse abgeben kann, ausserdem ist er
so versiert in seinem Gebiet, das er
seine Ausrüstung bereits
soweit perfektioniert hat, das zB seine
Pfeile nicht nur kleine Handwerksmeisterwerke
sind sondern auch noch perfekt zu ihm passen,
und er schiesst in seiner Klasse natürlich
auch ganz oben mit.
Die meisten jedoch bewegen sich irgentwo
dazwischen, und dann gibt es vielleicht
noch gaaaanz andere- die traditonellen strengen
Japaner (war doch Japan) oder? die Reiter,...
Die Frage die sich mir eher stellt ist,
wo zieht dieses Forum eine Grenze?
Schliesslich diskutiert hier niemand über
Stabis und Klicker -soviel ist gaub
ich jedem klar.
Und an Steinis letzter Antwort sehe ich
wie schön man das verbinden kann, es ist
nett zu sehen das wenn man die
Leistung des Anderen porportional zu
seinem Equipment KENNT und Erfahrung hat,
man ohne Missgunst zusammen schiessen kann.
Wenn jede Untergruppe, besonders die extrem von sich eingenommenen, sich das zu
Herzen nähme, währen wir im Bogensportparadies,
und ein Bogenschütze währe , so wie
ich es für richtig hielte, grundsätzlich
auch bei "Artfremden" stets willkommen.
Ich möchte das nicht, weil der Satz mehr als sinnentstellt ist.
K-H
Es kommt darauf an, ob man internalisiertes Gapping oder die Ausrichtung über den Bogenarm betreibt. Beides wird gelegentlich als "instinktiv" beschrieben.
Letztere Variante funktioniert eigentlich nur bis zu einer bestimmten Entfernung, die von der Pfeilgeschwindigkeit abhängt. Danach wird entweder kompensiert (was ja schon eine Art Systemschießen wäre) oder ganz bewusst auf ein System gesetzt.
Wer diese Grenze möglichst weit hinaus schieben möchte, braucht höhere Pfeilgeschwindigkeit - innerhalb seiner eigenen körperlichen Grenzen. Dazu bieten sich an:
- leichtere Pfeile,
- technisch schnellere Bögen,
- Bögen, die wegen ihres höheren Zuggewichts schneller sind.
Die ersten beiden Optionen machen unter anderem dann Sinn, wenn die dritte für den betreffenden Schützen vorerst ausgereizt ist. Die Freude am gelungenen, weiten Schuss bleibt die gleiche.
Dann musst du dir nen Compound kaufen, da sind weit über 300 fps drin und du muss im Anker nur nen Bruchteil des Zuggewichts halten, aber dann dürfte endgültig klar sein dass "traditionelles Schiessen" nix für dich ist und du im falschen Forum für deine Vorlieben bist.
Diese Reaktion ist doch geradezu klassisch 'traditionell'.
Ich schieße gerne Blankbogen und instinktiv auf unbekannte Entfernungen - wie viele hier. Ich möchte die 'instinktive Höchstdistanz' (per Pfeilgeschwindigkeit) gerne ausreizen - wie viele hier. Ich mag Compoundbögen nicht - wie viele hier.
Ich sehe in FITA-Gerät eine Möglichkeit, meine Ansprüche bei für mich vernünftigem Zuggewicht zu realisieren - überdies preiswerter als beim Kauf eines wirklich leistungsfähigen Jagdrecurves (Evolution-Mittelteil neu: 75 Euro; Carbon-Wurfarme neu: ab 145 Euro).
Es fehlt aber die schöne Maserung... und schon ist man unter 'Traditionellen' ein Fremder. Dein Beitrag trieft ja förmlich vor der Toleranz, die hier zum Beispiel für die Verkleidung gefordert worden ist.
Gruß
Dendrobates
Du bist es doch der sich so an der Pfeilgeschwindigkeit aufhängt. Was du für nen Bogen aus welchen Vorlieben auch immer schiesst ist ganz allein deine Sache. Aber du stellst anderes Material und andere Herangehensweisen als Minderwertig dar und darum hast du dir den blöden Kommentar auch verdient. Geh auf Turniere und schiess mit, gewinn sie wenn die anderen das alles nur als Gaudi sehen und freu dich dass du gewonnen hast. Aber hör damit auf hier alles was nicht deinen Vorstellungen von Bogenschiessen entspricht schlecht zu reden. Das ist der ganze Grund warum hier manche etwas angepisst sind und entsprechend antworten. Es gibt viele grundverschiedene Arten das Bogenschiessen zu betreiben - keine davon ist "richtiger" als die andere, das ist ne Geschmacksfrage; und dass sich über Geschmack trefflich streiten lässt hat dieser Tread ja einmal mehr bewiesen.
Die Frage: "Sport oder Gaudi?" haben die meisten mit: "Wieso oder??? SPORT UND GAUDI!!!" beantortet, also worum gehts in diesem Tread eigentlich noch?
MfG Bard
Wir sind nicht auf der Welt um so zu sein wie Andere uns haben wollen
Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen m?chte!
@Dendrobates
Du hast mit Deiner Analyse nicht unrecht, aber die Frage ist doch: Wo willst Du hin?
Wenn Du auf dem Scheibenschießstand auf 90m ein optimales Ergebnis erzielen willst, dann ist eine möglichst flache Flugbahn sicher erstrebenswert. In einer 3D-Turnier-Situation, wo die meisten Ziele innerhalb 30m stehen, ist meines Erachtens der Trainingsstand und das richtige Einschätzen der Entfernung wichtiger. Ob da jetzt jemand einen glasbelegten Bogen verwendet oder der andere über die Pfeilspitze zielt, interessiert MICH eigentlich weniger.
Ein Beispiel: NB2006
Lassen wir die ersten Plätze mal ausser acht (besonders talentierte gibts immer wieder) und ignorieren wir mal, das es in einem größeren Teilnehmerfeld schwieriger ist eine gute Platzierung zu erreichen. Davon abgesehen, der jeweils 10. Platz wurde
bei den Herren Recurve mit 512 Punkte,
bei den Herren Langbogen modern mit 525 Punkten
und
bei den Herren Holzbögen mit 490 Punkten
erreicht. Erstaunlich, oder?
Auch bei den Kids unter 16 Jahren ging der 10 Platz nicht unter 426 Punkte weg.
Obwohl techn. "so benachteiligt" oder nur mit "wenig Zugkraft" unterwegs ist die Differenz zwischen den Ergebnissen doch eigentlich sehr klein.
Also, nehmt das Material, mit dem Ihr Euch wohlt fühlt und geht schiessen. Wenn Ihr Euer Material verbessern könnt und wollt, tut es. Doch Übung ist wichtiger als 5 fps...
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