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Woooowwww, Ehrfurcht, Ehrfurcht !!!

Verfasst: 30.11.2004, 23:16
von littlemongol
Einen Bogen habe ich ja bis jetzt noch nicht zustande bekommen, aber wenn ich Dein Meisterstück sehe, kribbeln mir so richtig die Pfoten!
Ich hoffe,daß Du irgend wann einmal einmal die Zeit findest, mir eine Bauanleitung zu schicken, aber ich nehme an, Du bist immer noch dabei, Deinen Bandscheibenvorfall aus zu kurieren.
Anbei schicke ich Dir eine " Steppenhasen " Glückwunschkarte!
:anbet :anbet :anbet :-o :-o Bild

Backingstreifen ?

Verfasst: 01.12.2004, 15:35
von Trebron
Hallo Spezialisten,

mir ist die Tage so eine Idee gekommen;-)
Wenn man beim Komposit - Bogen - Bau Hornstreifen und Holzstreifen für Belly und Core verwendet, könnte man da nicht auch [red]vorgefertigte[/red] Sehnen- Backing - Streifen für den Rücken verwenden ?
Die Verklebung mit dem gleichen Hautleim, mit dem das Backing hergestellt wurde, müsste doch funktionieren, oder was meint Ihr ?

grübelgrübel Grüße:o

Trebron

Verfasst: 01.12.2004, 16:27
von horsebow
@Trebron: Aber wie sollte man aus Sehnenfasern einen Backingstreifen vorfertigen? So wie ich das mit dem Sehnenbacking verstanden habe, müssen die Fasern schichtweise überlappend aufgepappt werden und sich dabei der Form des Bogens anpassen. Wie soll man aus dem Faserzeuchs einen Streifen hinkriegen?

Gruß, horsebow

Steppenhase

Verfasst: 01.12.2004, 17:26
von Taran
Was für ein cooles Tier!
hast du den gemalt, littlemongol?

"Laminatstreifen aus Sehnenmaterial"

Verfasst: 02.12.2004, 07:49
von Trebron
Hi Horsebow,

ich stelle mir das so vor:
Wenn man einen Holzbogen mit Sehne belegt, hat nur die 1. Lage direkten Kontakt mit dem Bogenholz. die 2. liegt auf der 1......usw.
Wenn ich jetzt solche, sagen wir 3-4 Lagen in einer flachen 40mm breiten und 60 cm langen U-Schiene aufbaue, dürfte ich die Backing-Leiste nach Trocknung ( Schrumpfung ) aus der Schiene nehmen können.
Zum Verkleben lege ich die Leiste einige Zeit auf ein feucht-warmes Tuch, damit die Kontaktseite aufweicht und verleime mit dem gleichen Hautleim auf den Wurfarmen ( pressen mit Leimzwingen ). Übergänge müssten sich durch weiteres Auftragen von Sehnen herstellen lassen.

Auf Antworten gespannt

Trebron

Problem

Verfasst: 02.12.2004, 08:30
von Longbow Alex
Das klingt interessant allerdings sehe ich da einige Probleme:

- In feuchten Zustand ist die Sehne länger als im trockenen Zustand, dies lääst den Bogen während des Trocknens zusätzlichen Reflex gewinnen. Wenn jetzt ein vorgetrockneter Streifen aufgebracht wird, verschwindet dieser Zug.

- Das Backign sollte die Kanten des Bogens überdecken, eine starre Sehnenplatte wird da schwer aufzubringen sein.

Gruß,

Alexander

nach meinem Verständnis

Verfasst: 02.12.2004, 09:23
von kra
@Trebron, Der Ablauf ist normalerweise, das jede Sehnenschicht nach dem Aufkleben trocknet, dabei schrumpft und den WA etwas in den Reflex zieht. Die nächste Schicht setzt nun schon bei einem stärkeren Reflex an und verstärkt diesen - und so weiter. Die verschiedenen Sehnenschichten bilden also jeweils eine Art Backing mit Perry-Reflex für die unterliegenden Schichten.

Wenn du nun einen "homogenen" Sehnenstreifen verwendest verschenkst du das, und den Streifen müßtest du sowieso an die Form des Wurfarmes anpassen (Materialverlust!!), warum also nicht gleich auf dem Wurfarm aufbauen?

Gruß, Axel

RE: Problem

Verfasst: 02.12.2004, 09:26
von Trebron
Original geschrieben von Longbow Alex

Das klingt interessant allerdings sehe ich da einige Probleme:

- In feuchten Zustand ist die Sehne länger als im trockenen Zustand, dies lääst den Bogen während des Trocknens zusätzlichen Reflex gewinnen. Wenn jetzt ein vorgetrockneter Streifen aufgebracht wird, verschwindet dieser Zug.

[green]Dies könnte man durch Vorspannung beim Aufleimen, wie beim Hartbacking, erreichen[/green]

- Das Backing sollte die Kanten des Bogens überdecken, eine starre Sehnenplatte wird da schwer aufzubringen sein.

[green]Das sollte, wie geschrieben, durch Auftragen von weiterem Sehnenmaterial an den Übergängen, sowohl seitlich, als auch in der Länge möglich sein.[/green]
Gruß,

Alexander

Die Fixierung könnte auch mittels einer Mullbinde erfolgen, die auch das Abbinden und Austrocknen nicht zu sehr behindert.

Gruß

Trebron

RE: nach meinem Verständnis

Verfasst: 02.12.2004, 09:41
von Trebron
Original geschrieben von kra

@Trebron, Der Ablauf ist normalerweise, das jede Sehnenschicht nach dem Aufkleben trocknet, dabei schrumpft und den WA etwas in den Reflex zieht. Die nächste Schicht setzt nun schon bei einem stärkeren Reflex an und verstärkt diesen - und so weiter. Die verschiedenen Sehnenschichten bilden also jeweils eine Art Backing mit Perry-Reflex für die unterliegenden Schichten.

Wenn du nun einen "homogenen" Sehnenstreifen verwendest verschenkst du das, und den Streifen müßtest du sowieso an die Form des Wurfarmes anpassen (Materialverlust!!), warum also nicht gleich auf dem Wurfarm aufbauen?

Gruß, Axel
Danke, das ist für mich eine plausible Begründung.;-)
Das heißt, dass ich bei direktem Aufbau ein höheres Zuggewicht erreichen kann, als bei gleichen Maßen mit der Ferigplatte unter Vorspannung:o?

Weitere Meinungen sind dennoch erwünscht

Gruß

Trebron

Verfasst: 02.12.2004, 11:37
von Archiv
mir ist der sinn deiner idee nicht ganz klar. wenn man die ganze arbeit des vorbereitens, aufleimens usw. sowieso hat, warum dann die sehnen erst miteinander und dann mit dem bogen verbinden? warum nicht gleich auf den bogen?





ratlos

Verfasst: 02.12.2004, 11:42
von kra
Ich kann hier keine eigene Expertise vorweisen, also bitte nur als Diskussionsvorschlag ansehen ;-) .

missverständnis?!

Verfasst: 02.12.2004, 11:59
von Archiv
@kra
falls da etwas schief ankam: ich hatte mit meinem einwurf trebrons idee gemeint. nichts gegen deine argumente!

RE:

Verfasst: 02.12.2004, 12:58
von Trebron
Original geschrieben von johnny.winter

mir ist der sinn deiner idee nicht ganz klar. wenn man die ganze arbeit des vorbereitens, aufleimens usw. sowieso hat, warum dann die sehnen erst miteinander und dann mit dem bogen verbinden? warum nicht gleich auf den bogen?

ratlos
Es war eben nur eine Idee, aber noch nicht ausgegoren:schaem
Für einen Selfbow aus Vollholz war das auch nicht angedacht, sondern nurbeim Bau eines RB.

Da weiß ich den Hergang der Montage von Griff, WA`en und WA-Enden noch nicht genau. Muß nochmal Snake-Jo`s Beschreibung genau lesen.

Gruß

Trebron

Verfasst: 02.12.2004, 13:14
von Papierdrache
Ein Reiterbogen hat doch je nach Erbauer einen anderen Oberflächenplan an der Stelle, wo die Sehne hin soll. Um das abzudecken müsstest einen ziemlich langen und breiten Sehnenstreifen basteln. Man hätte einen ziemlich hohen Verschnitt und ich denke auch, dass es zu schwer wird, einen planen dicken Sehnenstreifen an die Form des Bogens anzupassen. Ist also meines Erachtens nach Materialverschwendung. Zugunsten der Qualität lieber direkt auf den Bogen leimen.

Nebenfrage: Wisst ihr, welche Sehne vom Pferd eventuell geeignet wäre, einen Bogen damit zu bekleistern? Dann könnte ich ja mal den Pferdeschlachter in Berlin damit belästigen, die Preise bei Hudsons Bay sind ja ganz schön gepfeffert. ;(

@Trebron: Den Verlust an Vorspannung durch die Sehnenplattenverleimung kann man ja ausgleichen, indem man den Bogen halt stärker Rückläufig vorspannt als es bei frischer Sehne der Fall wäre. Perry-Effekt also.

Mit Grüßen, Florian

Aller Anfang ist schwer

Verfasst: 02.12.2004, 13:46
von Trebron
Hatte mir bei Fa. Dick gerade Leim und 4 Hornplatten und versch. Öle bestellt.
Die gelieferten Hornplatten sind nicht das was ich erwartet hatte:-(, zu ungleichmäßig; ich werde sie umtauschen. Der entsprechende Brief ist schon geschrieben.

Hätte nach dem Beischleifen nur noch Hornspäne zum Düngen gehabt:motz

Werde mir auf dem nächsten MA-Markt mal ein großes Horn holen.

Könnte man auch zwei schlechtere Platten miteinander zu einer Guten verbinden?


:o Trebron