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Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 00:59
von Agroman
Also diese Geschichte ist ja mal richtig hart, von sowas Krassem habe ich noch nie gehört. Das muss für ihn damals schon heftig gewesen sein.

Ach, eine Sache fällt mir auch noch ein: Mein Vater und sein Kumpel hatten in ihrer Jugend auch mal einfache Bögen (Kategorie "Bärentöter" :D , lol) und haben dicken Stahldraht oder Nägel als Spitzen verwendet, um auf Mäuse Jagd zu machen ... und auch mal zu treffen. Ich persönlich finde das allerdings ziemlich assig, wobei die das heute auch bestimmt nicht mehr machen würden^^.

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 08:31
von Mandos
Nun das Kind war nicht strafmündig somit ist es egal ob es wildert.
Nicht das Kind hat gewildert, sondern die Eltern! Indem sie den Hasen (oder doch eher das Kaninchen?) mit nach Hause genommen haben. ;)
Ich persönlich finde das allerdings ziemlich assig, wobei die das heute auch bestimmt nicht mehr machen würden
::)

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 08:45
von Pyromir
Agroman hat geschrieben:Ich persönlich finde das allerdings ziemlich assig, wobei die das heute auch bestimmt nicht mehr machen würden^^.
Du würdest Dich wundern, wieviel an- bzw. kaputtgefahrenes Wild bis hin zu Dam- und Schwarzwild hier in der Region im Kofferaum verschwindet ohne dass der Revierinhaber oder der Revierförster informiert werden. Ich weiß nicht wie oft mir schon spätnachts im Herbst und Winter PKWs, teilw. mit Anhänger ohne Licht im Wald (durch welchen mein Weg von und zur Arbeit bis vor drei Jahren führte) entgegen gekommen sind. Über die aktive Wilderei möchte ich gar nicht so genau nachdenken.

Mittlerweile spielt auch der Holzdiebstahl eine nicht zu unterschätzende Rolle, da sind schon 60 Festmeter (in Stämmen!) in einem Rutsch verschwunden.

Grüße
Marc

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 09:18
von shokunin
Vom Hörensagen her wird schon gelentlich was mitgenommen, ob es wirklich noch viel aktive Wilderei gibt...?
Mag schon sein. Ich kann's eigenlich nicht glauben, Fleisch (ok, evtl kein gutes aber dennoch...) kostet doch fast nix mehr...
Viele Jäger haben ihre liebe Müh das geschossene Wild an den Mann zu bringen und schiessen weniger als gefordert ist weil sie oft gar nicht wissen wohin damit.

Wilderei ist ein interessantes Thema - es hat eine "romanische Aura", das Wildern...
Wilderer wurden ja fast as Volkshelden verehrt... Rebellen,... Robin Hood gleich...
irgendwie ist es dann fast "poetisch" sich mit dem Erlegten davon zu machen...
Töten wollen halt die wenigsten... aber wenn es eh schon tot ist... dann...
Ich kann's verstehen, würd's aber nicht tun...
Jedes tote Wildtier gehört dem Jagdpächter oder Grundeigner... es ist einfach Diebstahl, nicht romanischer als jemandem den Rasenmäher stehlen.

Ich hab als Kind auch geschossen, und war auch gelegentlich mit auf der Jagd.
Nachts auf den Hochsitz... gääähhhn.... aber das Beschiessen von Vögeln war irrsinnig spannend (ich mit Luftgewehr) - ein regelrechter Rausch... >:)
...bis ich dann den ersten erschossen hatte :'(
...hab seither nichts Lebendes mehr beschossen.

Der Trieb ist in uns - von Kindheit an.
Sieht man ja bei Kleinkindern schon dass sie alles fangen wollen was im Garten oder Park rumhüpft und flattert.
Dann werden wir aber zu sozialem Verhalten, Mitgefühl vor allem, erzogen... man hat Haustiere, umsorgt sie,...
... dann will man zwar noch jagen aber man will auch keiner Kreatur weh tun... und Waffen...? oh mei... :-[
Hat zwar etwas "bambi-mässiges" - jagen wollen und Fleich essen aber zu zimperlich um zu töten...
Mein Bruder - ein leidenschaftlicher Jäger - hat einen Autoaufkleber: "Wer jagen will muss töten können" ich konnt's nur einmal seiteher jage ich nicht mal mehr Schürzen ;)
Gruss,
Mark

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 09:37
von locksley
@Agroman

Nein ich werde den Threadtitel nicht ändern, das hätte ich wenn dann gleich gemacht. Ich wollte nur mal zum daran erinnern, dass es besser ist erst zu denken und dann zu schreiben.

Mich stören auch die hier beschriebenen Vorfälle nicht, so etwas hat schon fast jeder erlebt, der irgendeine Form von Schiesssport betreibt, ich frage mich manchmal nur warum man sowas immer gleich ausposaunen muß? Liegt vieleicht daran, dass ich ohne Internet 2.0 und ohne nachmittäglichen Seelenstriptease in Talkshows aufgewachsen bin.

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 09:48
von captainplanet
shokunin hat geschrieben: Ich kann's verstehen, würd's aber nicht tun...
Jedes tote Wildtier gehört dem Jagdpächter oder Grundeigner... es ist einfach Diebstahl, nicht romanischer als jemandem den Rasenmäher stehlen.
Soviel ich weiß, darf totgefahrenes Wild gar nicht mehr verwertet werden. Es ist also sehr wahrscheinlich, daß das Tier einfach irgendwo verbuddelt wird. Ist damit irgendjemandem geholfen? Wohl kaum. ::)

Es ist schlicht und einfach unmoralisch, ein getötetes Tier nicht zu verwerten. Viel unmoralischer als der (in diesem Fall noch dazu sehr theoretische - es war ja ein Unfall) Tatbestand der Wilderei....

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 10:27
von ET
Ernsthaft, sowas kommt vor? Na dann will ich ja gar nicht wissen, wieviele arme Viecher dran glauben müssen, ohne dass dabei eine Anzeige zustande kommt. Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass man mal eben "aus Versehen" zufällig einen Igel mit 'nem Pfeil pfählt. Das klingt schon eher nach Sadismus, was absolut widerlich wäre
Jepp, sowas kommt vor und hat mit Sadismus nicht wirklich was zu tun.
Auf unserem Schießstand hatte es sich eine Ratte im Kugelfang gemütlich gemacht.
Natürlich läuft da keiner jedesmal die 50m hin und schaut, ob da auch nix drin ist.
Alo Scheiben rausfahren, laden, schießen.
Naja, beim "Bleisammeln" war das kein schöner Anblick.
Sie hat aber nicht leiden müssen, jedenfalls nicht die Teile, die noch übrig waren. >:)
Gruß,
ET

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 11:06
von shokunin
@Et
Ahrrr, temerous beasties!
Hoffe ihr habt den Jäger informiert... ;D

@Captain
kann durchaus sein es wird nicht verwertet...
Überfahrenes Wild wird vom Jäger aufgesammelt und kann/darf durchaus verwertet werden, daher soll man Wildunfälle ja möglichst sofort anzeigen - damit man noch was damit tun kann (auch natürlich FALLS man noch was tun muss... Strasse räumen, Fangschuss...)

Wildunfälle sind im übrigen an sich auch kein Vergehen.
Das Vergehen ist das Mitnehmen - und auch das Nicht-melden...

Lebendes Wild ist Frei, hat keinen Besitzer, totes hat einen...
Wie es stirbt oder ob es verwertet wird hat damit nichts zu tun auch wenn ich Dir natürlich zustimme dass es schade ist wenn es nur entsorgt wird.
Der Punkt hier ist dass der zuständige Jäger Besitzer ist und auch besser qualifiziert ist zu entscheiden was passiert als jeder andere.

Mir ging's auch eher um das Thema Jagd an sich...
"Seelenstriptease" hin oder her - hab' kein TV... muss mich also hier ausleben... :-[
Wir haben den Trieb, sind aber kulturell konditioniert den Akt der Tötung zu verabscheuen...
Andere Kulturen haben da weniger Skrupel, da sieht man Viecher am Baum hängen und am lebendigen Leib ausbluten...
Wir haben das Töten "saniert", "bürokratisiert"... wir sind fasziniert davon aber so genau wollen wir dann doch nicht hinschauen...
Einfach interessant... wie gehen wir mit den Themen Jagd und Waffe und Tötung um...?

Gruss,
Mark
ps.:
Oh mei... hatte gerade "WildFunfälle" geschieben - Freud'sche Verschreiber oder was? ;D
Ich hätt's fast stehen lassen...

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 11:48
von ET
Hoffe ihr habt den Jäger informiert... ;D
Da sind immer genug dabei! ;D
Sonnst bekommen die ja nicht genug Übung!

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 15:24
von Hetzer
Wilfrid hat geschrieben:
Irgendwann stehen wir dann wieder alle im weißen Dress mit nem Schlosserladen in der Hand auf der Wiese und lassen Drähte in arme Scheiben fliegen, was dann als zu archaisch beschrien wird.

Es lebe der Golfsport :-))
Bild

Hab mich hier eben fast weggeschmissen vor lachen... Bild

@ Agroman
Weiter so - ich kann diese miesen Viecher auch nich ausstehen ! Wenn ich nur daran denke, wie viele meiner Anpfanzungen - oder vielmehr derer hehren Versuche - von dem Schleimzeugs niedergewütet wurden, müsste es eigentlich großangelegte Abschusspläne oder so für diese iberische Migrantenbrut* geben. Alsdann verbrüdere ich mich denn auch sogleich mental mit Lord Hunry, der diesbezüglich wohl die gleiche Abneigung mit mir teilt.
- Horrido ! :D ;)


* = Jetzt aber bloß nicht wieder ein neues Reizthema ob meiner Wortwahl kreieren - ich meine natürlich ausschließlich die Schnecken. Die sollen dereinst aus Spanien übergesetzt sein... ::)

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 15:49
von Sir Weazel
Wenn du Wild vom Jäger nimmst hast du aber mit Sicherheit kein krankes erwischt, die sind alle vom Tierarzt kontrolliert....wobei ich denke nach einem Verkehrsunfall oder so weisst du gar nix von den Krankheiten die das Tier hatte......ich würde es nicht essen wollen!

Ps.: Mit dartfeilen nach Fliegen werfen macht aber auch mächtig Spass!!!! :-)

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 16:27
von Agroman
ET hat geschrieben: Jepp, sowas kommt vor und hat mit Sadismus nicht wirklich was zu tun.
Du missverstehst mich, ich meinte sicht, dass ein Unfall dieser Art was mit Sadismus zu tun hat. Ich meinte, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass sowas bei 'nem Igel zufällig passiert und alles andere ziemlich sadisitisch wäre.

@locksley:
Ich schreibe nicht kopflos drauf los. Ich hatte lediglich nicht damit gerechnet, dass das manch einem hier derart bitter aufstoßen würde. Es ist rein funmäßig entstanden und nicht zum Protzen. Wenn ich damit angeben müsste, eine Schnecke gekillt zu haben, weil ich sonst nix besseres zu erzählen hab', dann wäre das doch wohl absolut erbärmlich und peinlich, findest du nicht?

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 17:37
von Squid (✝)
Ich finde die tote Schnecke auch eher amüsant .

Das Problem ist vielmehr, dass so viele "Nachahmer" auftauchen, die auch alle schon mal irgendwelche Viecher mehr oder minder schnell erlegt haben. Und ganz unschön wirds, wenn dann das Rattenpüree im Kugelfang genüsslich ausgebreitet wird.
Klar ist der Einzelfall irgendwo zwischen lustig, peinlich oder überraschend.
Aber wer das hier liest, kommt auf die Idee, dass jedem Schützen mindestens einmal wöchentlich ne Taube vor den Pfeil fliegt...
::)

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 18:05
von captainplanet
Squid hat geschrieben: Aber wer das hier liest, kommt auf die Idee, dass jedem Schützen mindestens einmal wöchentlich ne Taube vor den Pfeil fliegt...
::)
Na gut, dann oute ich mich mal: Ich habe noch nie etwas mit dem Bogen getötet, das größer wäre als die Asseln die sich in meinem Schießsack verstecken. :)

Re: Der Killer im Bogenschützen...

Verfasst: 08.08.2011, 19:33
von Agroman
Squid hat geschrieben: Aber wer das hier liest, kommt auf die Idee, dass jedem Schützen mindestens einmal wöchentlich ne Taube vor den Pfeil fliegt...
Naja, das klingt jetzt aber ein bisschen radikal verallgemeinert. Da muss man schon etwas beschränkt oder einfach sehr naiv für sein, um direkt derart an die Decke zu gehen.

Aber gut, bei manchen absurden Dingen, die der eine oder andere Politiker so über Dinge von sich gibt, von denen er eigentlich gar keine Ahnung hat (Stichwort Sarazin), denkt man sich manchmal schon, dass die dem jeweils Betroffenen wohl ins Hirn geschissen haben...