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Re: Scrimshaw

Verfasst: 15.12.2010, 14:41
von Theudebald2
@klaus

Danke für den Hinweis auf den sicher brauchbaren Spann-Stahl !
Das Werkzeugproblem ist aber mit den Feilen bereits gelöst .
Feilen sind im Bereich des Hiebs sehr hart und an der Angel scheinbar
noch hart genug zur Herstellung eines Stichels.
Notfalls härte ich nach .

Ich werde mich wohl auf Ornamente um Gabelniet ,Nussbrunnen und den hinteren Teil der Säule beschränken wo
sich entsprechende Spannmöglichkeiten für die Schablonen -dank der bereits vorhandenen Bohrungen und
Durchbrüche -leicht realisieren lassen.

Versagen die von der Natur mitgegeben Mittel muß man eben zu mechanischen Hilfsmitteln greifen.

Auf jeden Fall - Ätzen war interessanter !

Gruß Werner

Re: Scrimshaw

Verfasst: 16.12.2010, 12:09
von Theudebald2
@Ritter Jos
Hab mal Deine Methode probiert - es geht auch ohne Schablone !

Versuch auf kaum vorbehandeltem Knochenstück.

-Vorzeichnen
-mit dem piramidalen Werkzeug und Hämmerchen schiebend
unter ganz schwachen Schlägen der Zeichnung folgen .
-vertiefen durch leichtes Schieben und Rotieren des Stichels um die Längsachse

Aber das braucht noch viel Übung !

Gruß Th

Re: Scrimshaw

Verfasst: 16.12.2010, 13:38
von Galighenna
Ja das sieht doch schon ganz gut aus. Wenn du noch mehr Übst und die Technik weiter verfeinerst, kriegst du sicher richtig richtig tolle Motive hin.
Das Motiv Vorzeichnen mit nem Bleistift halte ich auch für eine gute Idee :) Schön! Man weiter so, ich bin gespannt wie es weiter geht...

Re: Scrimshaw

Verfasst: 16.12.2010, 19:00
von Ritter Jos
Wie ich dir schon am Telefon sagte, mir fehlt das Händchen für die Kunst. Ich zeichne auch vor oder ganz simple Muster.

Das sieht doch toll aus. !!!

In Suhl sagte man mir, Kreise üben immer kleine Kreise und nicht so tief.

Jos

Re: Scrimshaw

Verfasst: 17.12.2010, 11:17
von Theudebald2
Änderung am Werkzeug :

-von piramidal auf kegelspitz

Mit Lupenbrille 1,8 fach,darunter die Lesebrille,jetzt sehe ich erstmal wohin
ich graviere.
ganz schwache Hammerschläge
Immer auf den Körper zu arbeiten.

Man wird sehen !

Gruß Th

Re: Scrimshaw

Verfasst: 14.01.2011, 16:26
von kra
So, die Checkering-Eisen sind da und getestet.

Auf Holz klappt es sehr gut, braucht allerdings einiges an Übung, wenn man einen stark strukturierten Untergrund hat.
Auf Knochen hab ich es noch nicht versucht, aber auf Geweih und Horn klappt es auch (Geweih besser als Horn).
Eine ebene Fläche sollte kein Problem sein, sofern das Material nur homogen und fest ist.

Beispiel Bogengriff (mein Versuchsstück, ca. zu 50% fertig)

Re: Scrimshaw

Verfasst: 16.01.2011, 22:07
von Theudebald2
Alle Achtung -sieht sehr gut aus !

Auf 3-dimensionaler Fläche -das war bestimmt nicht einfach !

Gruß Werner

Re: Scrimshaw

Verfasst: 17.01.2011, 07:07
von kra
Na ja, deshalb auch die "Verschnitte".

Für Horn oder Knochen, denke ich, sollten die Eisen nicht so grob sein. eher 22 lpi oder feiner. Meines waren 16 lpi.

Re: Scrimshaw

Verfasst: 19.01.2011, 17:59
von Theudebald2
ein weiterer Versuch zur Beinverzierung nach einem Motiv
auf einer 450 Jahre alten Armbrust im Buch "Armbruste der Veste Coburg".

Re: Scrimshaw

Verfasst: 19.01.2011, 18:26
von moc
Gratuliere,
das sieht sehr gut aus.

hast du das "frei Hand" gemacht oder mit hilfe einer Schablone?


Gruß, moc

Re: Scrimshaw

Verfasst: 19.01.2011, 18:35
von klaus1962
Wow, das sieht ja schon toll aus.
Das Motiv ist zwar geschmackssache aber die Technik gefällt mir.
Wieviel (Zeit)Aufwand bedarf es denn für sowas ?

Gruß
Klaus

Re: Scrimshaw

Verfasst: 19.01.2011, 20:30
von Theudebald2
@Moc

mit Bleistift abgezeichnet und freihand mit einem kegelspitzen (60°)Stichel
und ganz leichten Schlägen mit einem 50 g Hammer auf mich zu gearbeitet.

@Klaus

die haben damals schon grausliche Köpfe als Motiv verwendet - Aufwand 2 Std .
Mit Übung - und die hab ich noch nicht - lässt sich das in 45 min machen.

Ich bin etwas zögerlich wenn ich dran denke ,daß ich demnächst meine knochenbelegte
Armbrust eventuell versaue.

Gruß Werner

Re: Scrimshaw

Verfasst: 20.01.2011, 08:19
von Firestormmd
Ich habe letztens einen Bericht im TV gesehen, in dem es um irgend ein sibirisches Volk ging, Uguren glaub ich. Die verdienen sich etwas Wodka mit dem Verkauf von Motiven auf Walroßzähnen. Die haben hauptsächlich mit einem Werkzeug gearbeitet: Es war ein normales Taschenmesser, das an der Spitze wie ein Haken angeschliffen war. Die haben das immer auf Zug gearbeitet. Das sah wirklich sehr leicht aus. Die machen das aber auch schon ein paar Jahre. ;)

Vielleicht hilf das irgend jemand?

Grüße, Marc

Re: Scrimshaw

Verfasst: 20.01.2011, 08:29
von Theudebald2
@Firestormmd

Das kann ich mir sogar sehr gut vorstellen,daß das mit dem von Dir beschriebenen Werkzeug geht.
Ich habe mir ein hakenartiges Werkzeug gemacht welches sich zum gravieren von mittleren und großen
Bögen und Kurven hervorragend eignet.
Ich schlage dabei mit einem Stück Rundstahl mit kleinen Schlägen gegen den Feilkloben welcher das Werkzeug hält.
Dabei wird das Werkzeug gezogen.
Kleine Kreise schaff ich damit nicht und muß wie zuvor beschrieben vorgehen !
Ohne das leichte Gehämmer gehts auch nicht-man rutscht ab.


Gruß Theudebald

Re: Scrimshaw

Verfasst: 26.01.2011, 17:51
von Theudebald2
An der fertigen Armbrust rumritzen ist etwas nervig weil nach dem Aufzeichnen
die Rille aufs erste Mal sitzen sollte.
Ich bin froh wenn dieser Akt erledigt ist.