Hier eine Synopse der Geschichte des Waffenrechts seit 1851:
http://www.polizei-nrw.de/moenchengladb ... echts.html
Es war früher anscheinend durchaus erlaubt Waffen zu besitzen und auch zu führen.
Bis in die 70er konnten sogar Schusswaffen frei erworben werden. Da konnte jeder hier sich seine PPK ins Nachtkästchen legen.
Da hat sich schon viel geändert - und auch zum Guten find ich.
Ich bin absolut nicht für US ähnliche Verhältnisse, das Waffenrecht hat seine Berechtigung.
Und bei Schusswaffen sieht man's ja ein.
Trotzdem,...
...ein Messerverbot?!
Da sind wir auch von einer Situation wo das Tragen prizipiell erlaubt war und nur unter bestimmten Umständen nicht gestattet war heute an den Punkt gelangt wo es prinzipiell nicht erlaubt ist und nur in bestimmten Ausnahmefällen geduldet wird.
Ok, was soll's... man darf ja noch... ja, aber das Recht zu Dürfen ist weg.
Für die meisten ist's nicht weiter schlimm, das neue Recht. Aus prakitischer Sicht hat sich ja praktisch nix geändert.
...aber man fragt sich ob es das gebraucht hat.
Ob Bürgerrechte erodiert werden dürfen zu Gunsten irgend einer Hysterie - "Bandenkriege, Amok-Läufer,... und natürlich die Ausländer...gewalttätig und bis and die Zähne bewaffnet!" Der Bürger fühlt sich nicht sicher auch wenn kaum einer mit Gewalt und Waffen je direkt konfrontiert wird. Aber die Waffen müssen weg! Es muss was getan werden! ...was ist dann wurst.
Werden heute so viel mehr Verbrechen unter Anwendung oder Androhung von Waffengewalt verübt?
Oder ist es eben gerade nur das besagte "volks-Empfinden" dass Messer, Schwerter,... in unserer Gesellschaft keinen legitimen Nutzen mehr haben?
Das "Volksempfinden" - das was wir als Gesellschaft für "normal", "angemessen" und "berechtigt" halten - oder halt eben nicht... das meint jetzt wir brauchen mehr Schutz. Offenbar sind die die heute noch ein Messer mit sich führen wollen jenseits dessen was die Gesellschaft als normal empfindet.
Ist es also angebracht dem Bürger auf dieser Basis Rechte zu nehmen - weil das "Volksempfinden" sich bedroht fühlt und keinen Grund sieht wieso ein "normaler" Mensch Messer u.d.Gl. braucht?
Ist das einfach Demokratie?
Ich weiss immer noch nicht so recht.
Ich find das einfach eine Entmündigung.
Wenn man mir einen Führerschein, Wahlschein, die Erlaubnis junge Menschen auszubilden, die Pflicht die BRD mit der Waffe zu verteidigen,... gibt, dann darf man schon annehmen dass ich auch mit einem Messer verantwortlich umgehen kann.
Anscheinend eben nicht...
Ob das eine Bedrohung für den Bogensport bedeutet, um zum Titel des Threads zurückzukehren...?
In Bereichen wie Jagt, Mittelalter,... evtl schon, eher aber weil Messer, Schwerter etc dazu gehören als wegen des Bogens.
Vom Bogensport an sich scheint sich so keiner bedroht zu fühlen.
Ich denke eher nicht dass man da Sorge haben muss.
Trotzdem, mich stört's einfach aus Prinzip. Es ist eine Erosion der Bürgerrechte - zu Gunsten einer Hysterie und mittles eines schwammigen Gesetzes das in seiner Auslegung auf "Empfinden" angewiesen ist.
* Abschliessend noch etwas was ich halt einfach schnell noch los werden will weil's mich immer stört...
... rein der Begriff "gesunder Menschenverstand"
Dazu empfehle ich z.B. das hier:
http://www.amazon.de/Vokabular-National ... 311016888X
Der Begriff has ausgedient seit 1945 (auch wenn das Zitat von Jos witzig war und absolut den Punkt trifft)