Atemtechnik

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Hagen von K
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na, na

Beitrag von Hagen von K »

@Kyujin
Bei genauerer Betrachtung "Eurer" Tradition scheint mir Deine spitze Bemerkung gegenüber "Kyudo" doch eher unjapanisch oder zumindest wenig buddistisch. :wundern


Gruß

Hagen
Wenne Mittwoch ?berlebs is Donnerstach!
HolunderWunder
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RE: na, na

Beitrag von HolunderWunder »

Original geschrieben von Hagen von K
@Kyujin
Bei genauerer Betrachtung "Eurer" Tradition scheint mir Deine spitze Bemerkung gegenüber "Kyudo" doch eher unjapanisch oder zumindest wenig buddistisch. :wundern
war eine normale bemerkung, wo ist das problem?

nebenbei hab ich ganz gute erfahrung mit ner dem kyudo ganz ähnlichen atemtechnik gemacht, nur mit der ausnahme, dass ich komplett ausatme und dann erst spanne. hab allerdings bis vor ner woche nie drauf geachtet, und seither probiert, ist also alles noch recht neu ... aber eben, mit dieser technik spüre ich auch schon viel eher, ob ein schuss «was wird» oder nicht ... interessant auf jeden fall, vielen dank hier in die runde für die anregungen! :knuddel

gruss,
thilo
Konfusius sagt: ich bin durcheinander :wacko :D

Nur eins ist glasklar: alle Bogensch?tzInnen sind Spanner 8-| :D
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Kyujin
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RE: na, na

Beitrag von Kyujin »

Original geschrieben von Hagen von K

@Kyujin
Bei genauerer Betrachtung "Eurer" Tradition scheint mir Deine spitze Bemerkung gegenüber "Kyudo" doch eher unjapanisch oder zumindest wenig buddistisch. :wundern


Gruß

Hagen

Was den angeblichen Zusammenhang zwischen Kyudo und Buddhismus angeht habe ich mich hier im Forum schon mehrfach geäussert - siehe zum Bleistift diese Threads. Ganz unabhängig davon ist es Buddhisten durchaus erlaubt, Fragen zu stellen, auch kritische oder bloss ein wenig verwunderte.

Denn so spitz war meine Bemerkung doch gar nicht formuliert? Der Nickname "Kyudo" impliziert im Rahmen eines solchen Forums ja aktive Beschäftigung mit dem Thema japanisches Bogenschiessen - und da ist der prinzipielle Verlauf der Atmung (natürlich nicht die Subtilitäten) Anfängerwissen.
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会
Trebron
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Atemtechnik

Beitrag von Trebron »

Ich hab mir da auch mal was dummes angwöhnt :o
Am Plock ein paar mal aus-ein atmen. Im Einatmen hochgehen+ausziehen, kurz ankern und beim lösen blase ich hörbar aus.
Manche sagen dann: der bläßt den Pfeil ins Ziel 8-|
Ich weiß, ist irgendwie :bash , aber wenn ich jetzt konzentriert versuche "richtig" zu atmen, bin ich so abgelenkt, daß ich nichts treffe :D
Ist ein langer Prozess, das umzustellen, wenn man jahrelang so geschossen hat :-(

Trebron
Wer nur zur?ck schaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

angeblich ungarisches Sprichwort
Hagen von K
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RE: RE: na,na, Sorry!

Beitrag von Hagen von K »

@kyushin
is' ja gut.

'wollte Dich nicht kränken.

Es ist nur so, dass ich das Gefühl hatte diese Bemerkung sollte so 'was ausdrücken wie:
"Wenn Du Dich schon Kyudo nennst, dann solltest Du auch was davon verstehen (so wie ich)"

Sorry, sicher habe ich das überinterpretiert und Dich missverstanden. Ein Japaner würde nämlich so eine Andeutung (die sind gut in sowas) nach meiner Einschätzung normalerweise nicht machen.

Nichts für Ungut

Gruß

Hagen:schaem
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Kyujin
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RE: RE: RE: na,na, Sorry!

Beitrag von Kyujin »

Original geschrieben von Hagen von K

@kyushin
is' ja gut.

'wollte Dich nicht kränken.

Es ist nur so, dass ich das Gefühl hatte diese Bemerkung sollte so 'was ausdrücken wie:
"Wenn Du Dich schon Kyudo nennst, dann solltest Du auch was davon verstehen (so wie ich)"

Sorry, sicher habe ich das überinterpretiert und Dich missverstanden. Ein Japaner würde nämlich so eine Andeutung (die sind gut in sowas) nach meiner Einschätzung normalerweise nicht machen.

Nichts für Ungut

Gruß

Hagen:schaem
Gekränkt bin ich nun nicht, und so sehr hast du mich gar nicht missverstanden. Meine Bemerkung zielte schon genau in die Richtung, ohne dass ich das jedoch als Vorwurf verstanden hätte. Ich war tatsächlich verwundert: Ein Anfänger sollte eine solche Frage im Dojo leicht beantwortet bekommen, ein Fortgeschrittener brauchte sie nicht zu stellen. Aber das Wort "Kyudo" ist natürlich frei (sogar Rollenspieler verwenden es, ohne irgendeine Ahnung vom Bogenschiessen zu haben).

Und Japaner bin ich bei all meinem Interesse für bestimmte Aspekte der japanischen Kultur nicht geworden, das wäre weder möglich noch erstebenswert.
Johannes Kolltveit Ibel
Oslo Kyūdō Kyōkai オスロ弓道協会
Kyudo
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Beitrag von Kyudo »

@ Kyujin

Deine Bemerkung habe ich nicht als Vorwurf verstanden und halte sie auch für angemessen. Nur zur Erklärung hole ich mal kurz aus:

Ich schieße herkömmliche Langbogen (auch mal selfbow) und betreibe das Bogenschießen nach "westlicher" Art.
Allerdings beschäftige ich mich regelmäßig mit japanischer und chinesischer Kultur und bin Schüler einer sehr traditionellen Kampfkunst.

Als ich mich hier im Forum registrieren lies, waren die nicknames, die mir so in den Sinn kamen, schon vergeben. Durch die gedankliche Verbindung von "fernöstlich" und "Bogenschießen" versuchte ich es schließlich mit "Kyudo" und war registriert. Ein wenig peinlich, da ich über Kyudo nur ein paar Dinge aus der Theorie weiss, in der Praxis aber keine Ahnung habe.

Dabei hatte ich nicht damit gerechnet, hier wirkliche Kyudoka anzutreffen, da Kyudo in unseren Breitengraden doch eher selten ist. Du hast sicher recht, der Begriff "kyudo" ist frei; Dennoch habe ich schon mehrmals überlegt, mich nochmal neu zu registrieren (Namen ändern geht ja nicht), da ich niemandem, der eine solch traditionelle Sache ernsthaft betreibt, zu nahe treten wollte. Mir selber passt es schließlich auch nicht unbedingt, wie oftmals mit dem Begriff "shaolin" umgegangen wird.

Obwohl ich deine Bemerkung weder als spitz noch sonst irgendwie unangemessen aufgefasst habe, hier noch mal der allgemeine Hinweis für alle: Ja ... auch Buddhisten (wobei wir ja nichtmal wissen, ob Kyujin ein solcher ist) dürfen Dinge kritisch hinterfragen oder gar durch eine spitze Bemerkung in Frage stellen. Mich verwundert es immer wieder ein wenig, wie sehr bei uns die Ansicht verbreitet ist, ein Buddhist müsste zu allem lächelnd "ja" oder "stimmt" sagen, auf keinen Fall aber dürfe er nachhaken. Falls jemand Interesse daran haben sollte, mehr über Buddhismus zu erfahren, kann ich gerne ein paar Bücher weiterempfehlen.



Zurück zum thread möchte ich sagen: Freut mich, dass sich auch andere darüber Gedanken machen. Eine gut geübte Atemtechnik ist sicher genauso der Schlüssel zum Erfolg, wie z. B. die richtige Haltung des Bogenarms, denke ich. Danke für die interessanten Beiträge - hoffe auf mehr

in diesem Sinne

Namu Amida Butsu
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shewolf
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Beitrag von shewolf »

Was ihr macht - ob ein- oder ausatmen - ist eigentlich wurscht meine ich, solange man bei jedem Schuß das gleiche zur gleichen Zeit macht.

Eine Zeitlang habe ich eingeatmet/ausgezogen, mittlerweile habe ich umgestellt (beim Langbogen).

Das kontollierte atmen hilft mir beim strukturierten Schußablauf: ich atme 1-2 ein, um dann 1-2-3-4 auszuatmen und dabei zu schießen, wenn ich bei 3 bin. Damit habe ich einen gründlichen Anker (2 und 3), und halte sauber nach (die 4 :D ).

Beim Bogenreiten, öh da muß ich passen. Irgendwie ists da so hektisch, das ich eh nicht zum atmen komme :) :) Aber so rein gefühlsmäßig geht der Pfeil beim ausatmen raus - meistens. Wenn ich auf den letzten drei Galoppsprüngen schieße, geht der Pfeil auch ohne Luft raus... atmen kann ich schließlich noch hinterher.
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you attract what you think about most.
Karl-Heinz

Beitrag von Karl-Heinz »

Ich habe jetzt auch mal drauf geachtet wie ich beim schießen Luft hole, worüber ich mir sonst nie gedanken gemacht habe. Ich halte die Luft an, ohne dabei Not zu haben. Nach einem kurzen Test, aus oder einatmen bei Schuß war kein Unterschied spürbar.

K-H
munindra
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@All

Beitrag von munindra »

Also, als alter Atemfreak ist mein Tip: lernt Euren Atem grundsätzlich kennen.
Setzt Euch irgendwo in ne ruhige Ecke, schließt die Augen und beobachtet einfach mal Euren Atem, versucht dabei ind den Bauch, also die Körpermitte zu atmen. Erschließt Euch Euren ganzen Körper mit Eurem Atem. Bald werdet Ihr feststllen, was das Einatmen, das Atemanhalten und das Ausatmen mit Euch macht. Jeder wird diese anders erleben und entsprechend körperlich darauf reagieren. Habt Ihr diese Erfahrung gemacht, kann es sein, dass Eurer Atem irgendwann die Kontrolle über Euren Schußablaufg übernimmt, ganz instinktiv erfolgt der gesamte Ablauf ohne große Einmischung des Verstandes.
My Way: Beim Swindraw - kurzes Einatmen und parallel beginnendes Ausatmen beim Anheben und Ausziehen. Ist das Ausatmen nahezu beendet löst sich der Pfeile ohne weiteres zutun - nachhalten - der nächste Atemzyklus beginnt ohne Pause. Diese Atemtechnick findet man auch beim Spielen verschiedener Blasinstrumente und kann (...mal wider neudeutsch) als "Holotropes Atmen" bezeichnet werden. Ist übrigens auc ne gute Konzentrationsübung um sich zu fokusieren.
In diesem Sinne:
Ich atme ein ich atme aus , dieser Körper ist mein Haus... ;-)
Kyudo
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Beitrag von Kyudo »

hallo mal wieder

Komme leider zur Zeit nur verhältnismäßig wenig zum schießen. Die Umstellung der Atmung klappt aber langsam ganz gut. Die Gruppen werden wieder besser und die Atemtechnik geht über ins unterbewusste. Und tatsächlich ... hat man sich erstmal daran gewöhnt, tut man sich leichter, z. B. den Bogenarm ruhig zu halten.

Wobei ich zugeben muss, dass ich zugleich auch mein release verändert habe. Die Hand bleibt nicht mehr am Gesicht stehen sondern geht ein Stück nach hinten, die "Sehnenfinger" unterm Ohr entlang usw. Ich wollte eigentlich erst am release arbeiten wenn ich meine Amtung umgestellt habe, aber das kam irgendwie wie von selbst, der Schuss fühlte sich einfach besser an so. Und wenn ich nun die Hand im Gesicht stehen lasse, ist der Treffer fast immer zu tief.

Nun muss ich mich noch eine Weile umstellen und patze hier und da noch etwas, aber vom Gefühl her stimmts.

So, Schluss für heut - gute Nacht
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