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Verfasst: 13.10.2003, 16:08
von locksley
@Authomas
Menschen, die ihren eigenen Weg gingen, ohne Rücksicht auf Konventionen zu nehmen, liefen und laufen zu jeder Zeit Gefahr auf dem "Scheiterhaufen" zu landen oder am Pranger der Medien zu stehen.
's Beinkleid
Verfasst: 13.10.2003, 18:12
von Harbardr
trugen schon die Frauen "meiner" Ahnen.
Für den nordgermanischen Bereich (um das 8. JH u. früher)gilt es sogar als erwiesen, daß es weibliche Krieger (oder war'ns "Innen"

) gab.
Im Kampfgetümmel werden die sicher nicht im Kleid rumgetan haben.
Wenn dann noch zugrunde gelegt wird, daß es im Norden weniger warm war, ist doch anzuehmen, daß die Weiblichkeit Hosen (zumindest unter den Kleidern, aber nicht mit der tatsächlich nicht vorhandenen Unterwäsche verwechseln

) trug.
Das Thema Jeanne gehört ins HoMi u. da grassierte bereits der christliche Glaube.
also
Verfasst: 13.10.2003, 18:25
von William
meine gute trug in wildenstein ihr gewand. das wird sie nicht mehr machen, zumindest nicht in dieser form.es ist einfach zu unpracktisch.
kann man vielleicht auf den bildern auf meiner usergalerie erkennen.
Verfasst: 13.10.2003, 19:10
von daritter
@shewolf
wie wärs mit nem kompromis? Hose und drüber ein halblanger Wickelrock oder sowas in der Art ... ist optisch nicht ganz so männlich aber auch nicht so unpraktisch (und kalt)
wer hat die hosen an?
Verfasst: 13.10.2003, 19:29
von landogar
ich, ab und zu wenigsten

;-)
@shewolf: wenn fc-ler/-innen unter sich sind stört niemand ob du hosen trägst.
aber wenn du auf einem offizellen turnier,bei dem auch noch auf das große "A" wertgelegt wird(solls geben) kommst du um ein kleid oder rock nicht rum. wähle dann aber einen niederen stand.
also nicht adel oder bürgertum. dann kannst du den rock/kleid auch bis zum knie hochraffen.das haben die frauen, z.b. bei der feldarbeit auch gemacht.
was mich immer stört das wenn´s um kämpfende frauen geht,die es sicherlich gab, die jungfrau von orleans hergeholt wird, nicht mal der berühmte hörnerhelm aus der themse wird so oft hervorgekramt.
landogar
Verfasst: 13.10.2003, 20:04
von shewolf
@daritter: Wickelrock über Hose ist eine gute Idee, seitlich offen und hochraffbar. Paßt oben auch gut die warme Weste drauf.
@landogar: niedere Stände heißt, keine Spitze/Samt/Seide/Brokat, Farben gedeckt - geht da keltischer Silberschmuck noch durch? Ist zwar zeitlich nicht "A", aber meine beiden Armschützer haben auch ein keltisches Motiv...ich glaube, das wird mehr Fantasy als MA

wie schön,
Verfasst: 13.10.2003, 20:13
von Harbardr
daß ich bei den Nordleuten zugange bin. Dort sind die Frauen gleichberechtigt dem Manne gegenüber, was das Christentum sehr nachhaltig zu zerstören wusste.
Das was Landogar sacht gilt daher nur ab dem frühen HoMi, den Götter'n sei Dank
Also, Mädels, rein in die Hosen, denn auch "A" hält sowas stand.
Nehmt Wolle, oder Leinen u. das kleine "a" ist schon geschafft.
Verfasst: 13.10.2003, 20:23
von Uli
Ich finde, man sollte die Sache nicht so verbissen sehen.
Wahrscheinlich gab es auch im MA Leute, die sich nicht unbedingt an die Mode gehalten haben und sich anders gekleidet haben wie die große Masse. Und wenn einer die Jahrhunderte mit ein wenig Fantasie vermischt ist doch auch egal.
Hauptsache es passt ins Bild.
bääh, wer trägt schon samt ?
Verfasst: 13.10.2003, 20:25
von landogar
laß die stoffe getrost weg.
aber ich meinte das nicht wegen der stoffsorte sondern,weil eine dame von stand ihr beine nicht zeigte.
ausser dem wären diese stoffe wirklich zu schad für den wald. leinen, wolle, baumwolle dürfen mal schmutzig werden und auch flicken haben, ist übrigends "A". ;-)
aber es ist alles eine frage der darstellung,bsw.des darstellungszeitraum.
landogar
p.s. hoffe ich treff dich dann mal gewandet
Verfasst: 13.10.2003, 20:38
von Isugath
Also ich bin gerade dabei, mir meine erste MA gewandung zu machen. Den Rock hab ich jetzt fast fertig, und ich bin männlich (und ich bin nicht irgendwie anders...

). Ich hab ihn etwas läänger als Knielang und aus Leder gemacht... Wenn er gut gemacht issst, ist er angenehm zu tragen und man kann auch damit laufen... Also ich finds ziemlich gut... im winter ists halt a bissal frisch...:-)
Isugath
Isugath
Verfasst: 13.10.2003, 20:42
von Harbardr
schon die alten Schotten trugen des Winter's über Hosen, oder schlugen den Plaid zwischen den Beinen ein.
Aber ein Kühles Lüftchen soll ja der Zeugungsfähigkeit zuträglich sein :p
Privatparcour?
Verfasst: 13.10.2003, 21:04
von Taubert
Also Artemis hat dieses Problem gelöst, indem sie ganz auf Kleidung verzichtete. Allerdings verfügte sie auch über einen Privatparcour (früher noch Hain) und der Zutritt war für Männer äußerst gesundheitsschädlich.
Vielleicht weiß jemand was über die Bekleidung in Volksgruppen, wo auch die Frauen regelmäßig jagen? (Völkerkundler vor!)
Mir fällt eigentlich nur die orientalische Uni-Sex Mode ein. Pluderhose und Kaftan bzw. langer Rock darüber.
Gruß Götz
Wikingerurururururururopa
Verfasst: 13.10.2003, 21:05
von shewolf
@Harbardr: einige meiner Vorfahren kamen im 30jährigen Krieg aus Schweden eingewandert - müßten also von den Wikingern abstammen. Vielleicht ist es Zeit von etwas "back to the roots"

sie, Frau Wolf,
Verfasst: 13.10.2003, 21:29
von Harbardr
dat mit'de Uroppppa iss, den Göttern sei's gedankt, bisher an meiner vorübergegangen.
Aber das mit'nem Schritt zurück kann sich mancherorts auch als Fortschritt herausstellen.
Ich find's immer wieder faszinierend, nach Art der Ahnen, wenn auch nur ansatzweise, zu leben.
Der "Kulturschock" beim retour ist meist gewaltig.
Didos Jagdkleid
Verfasst: 13.10.2003, 22:45
von Taubert
Mittelalterliche Adaption eines antiken Dramas:
Didos Jagdkleid
Dîdô diu rîche
20
diu was hêrlîche
gezieret mit gewande,
daz si in deme lande
vil wol gewinnen mohte
sô ir selber tohte,
25
daz ir aller beste gezam
und daz ir vil rehte quam,
mit golde und mit gesteine.
ir hemede daz was cleine,
wîz unde wol genât.
30
dar an was manich goltdrât.
es was gedwenget an ir lîb.
si was ein wol geschaffen wîb,
sô si baz endorfte sîn.
ir belliz der was hermîn,
35
wîz unde vile gût;
die kelen rôt alse ein blût;
die ermel wol ze mâzen wît,
dar ûffe ein grûner samît
nâch ir lîbe wol gesniten.
40
daz hete si ungerne vermiten.
60
her was wol gezieret
und vil wol gezimieret
mit berlen unde borden,
die dar zû gehôrden.
5
vile wol her ir gezam,
dô si in an sich genam.
dâ sie sich mite gorde
daz was ein tûre borde
geworht als si wolde
10
mit silber und mit golde.
Ir mantel der was
ein samît grûne als ein gras;
diu vedere wîz hermîn
daz si niht bezer mohte sîn.
15
der zobel brûn unde breit
dorch daz si jagen reit
sone was der mantel niht lank.
si weste wole waz si dwank.
wol was si gebunden,
20
ir hâr was ir bewunden
mit einem borden der was gût.
dô brahte man ir einen hût,
mit grûnem samîte bezogen.
daz vernemet vor wâr ungelogen,
25
ein borde was alumbe drane.
[. . .] 60,32
zwêne goldîne sporn
het man an ir gespannen.
[. . .] 61,2
rôt golt wol gesoten
lûhte wider den tach,
daz an ir gewande lach
5
unde an ir gesmîde.
golt unde sîde
was vil an ir gewant.