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Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 02.01.2013, 22:30
von Gallier
Die Seiten habe ich natürlich zur Gänze verleimt, nur am Bauch und am freigelegten Rücken (waren zum Glück nur 15 cm) hatte ich streifenweise Leim aufgetragen (und nachher natürlich rückgängig gemacht) Vielen Dank für die ausführlichen Hinweise!

Grüße
Gallier

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 20.03.2013, 16:37
von Gallier
Hallo,
bei dem Versucht, die letzten Reste an Rinde vom Stave zu entfernen, ist mir folgendes passiert:
20130320_161340.jpg
ich nehme an das ist schlimmer als es ausshieht...Nun denn, es wäre ja kein Problem dem ganzen Bogenrücken einen Jahresring abzunehmen - wenn nicht seine gesamte obergläche komplett wellig wäre! Das wird mir mit keinem Werkzeug gelingen, außer vielleicht wenn ich mit Stahlwolle mithelfe, aber das wird den Rücken auch nicht unversehrt lassen. Daher meine Frage: Kann ich das irgendwie reparieren?? Mit einem Backing vielleicht?

Viele Grüße
Gallier

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 20.03.2013, 17:28
von Gornarak
Magst du man ein sauberes Foto von der Stirnseite machen, damit man sieht, wie dick der Rückenring ist?

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 20.03.2013, 18:23
von Gallier
20130320_175745.jpg
Ich habe einen Weg gefunden, diese Stelle zu umgehen, aber es gibt noch ein paar stellen an denen noch kleinere Kratzer drin sind. Aber so wie der äußere Ring aussieht frage ich mich ob es überhaupt einen Sinn hat daran noch weiterzuarbeiten... Oder kann ein Backing die Lage retten?

Grüße

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 20.03.2013, 18:25
von Gallier
um ein bisschen Überblick zu geben: die dicksten sichtbaren Jahresringe sind vllt 0,5-1 mm dick

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 20.03.2013, 19:59
von Ravenheart
...sorry, aber dann würde ICH sagen:

Mach nen Wanderstock draus!

Rabe

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 20.03.2013, 20:39
von Squid (✝)
Mir fällt die ungünstige Verteilung von Früh- und Spätholz auf: Das ist 50 / 50.
Sooo dolle dürfte das Holz bzw ein Bogen daraus nicht sein.

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 20.03.2013, 20:59
von Frankster
Bei Eberesche lasse ich den Bast immer dran, dann bleibt auch der erste Ring unbeschädigt und der Trocknung tut es keinen Abriss. ELB aus Eberesche geht übrigens nur mit umgekehrten D-Profil, bzw. Trapping: die Bauchseite braucht eine größere Fläche als der Bogenrücken. Sonst knittert der Bauch :)

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 20.03.2013, 23:39
von Gallier
Wollte eigentlich einen Flachbogen machen. Aber ich glaube ich sollte Rabe vertrauen und es sein lassen. Wie dick sollten nun ideale Spätholzringe sein?

Ein Starkes Backing hilf hier auch nicht??

Gallier

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 21.03.2013, 07:39
von Firestormmd
Zum Üben oder für einen 35#-Bogen würde ich den Stave trotzdem nehmen. Hier kann man auch mal schön ein Leinenbacking probieren. Besser damit üben, als den Stave wegschmeißen und am neuen (besseren) üben. Dann versaut man blos den besseren Stamm. Und mit etwas Geduld und Glück wird auch ein schöner Bogen draus.

Wenn du allerdings Profi bist und genügend Holz zur Verfügung hast, würde ich auch lieber was besseres nehmen. Allerding scheit es mir nicht so.

Grüße, Marc

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 21.03.2013, 08:52
von Gornarak
Ein schöner Rückenring sollte bei (Eber?-)Esche schon so 5mm haben.

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 21.03.2013, 09:31
von bowa
Firestormmd hat geschrieben:Zum Üben oder für einen 35#-Bogen würde ich den Stave trotzdem nehmen. Hier kann man auch mal schön ein Leinenbacking probieren. Besser damit üben, als den Stave wegschmeißen und am neuen (besseren) üben. Dann versaut man blos den besseren Stamm. Und mit etwas Geduld und Glück wird auch ein schöner Bogen draus.
So würde ich das auch machen. Und wenns nur zum Handling verfeinern ist.

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 21.03.2013, 10:24
von Firestormmd
Gornarak hat geschrieben:Ein schöner Rückenring sollte bei (Eber?-)Esche schon so 5mm haben.
Ich habe Eberesche noch nie mit so dicken Ringen gesehen. Und by the way, Eberesche hat mit der gemeinen Esche nichts zu tun. Zwischen beiden Baumarten besteht keine Verwandschaft. Eberesche ist ein Kernobst, Esche ein Ölbaumgewächs.

Ebereschen mit dünnen Ringen sind ganz normal. Das Problem ist eher die Verletzung des ersten Ringes und die Aussage, dass es nicht möglich ist, den nächsten Ring freizulegen. Deshalb würde ich über ein Backing nachdenken.

Grüße, Marc

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 21.03.2013, 12:51
von Galighenna
Also nun mal ehrlich, was sehen wir da? Eine Stelle an der der geplante Rücken bis auf den darunter liegenden Ring abgetragen wurde.
Das Holz ist nich so dolle weil die Ringe sehr dünn sind und es viel Frühholz gibt. Was machen wir damit? Verbrennen? Hmm wenn man nichts lernen will kann man das tun...

Ich würde aber daraus einen 30-35# Bogen versuchen und zwar so:
Den beschädigten Ring abtragen. DAS GEHT! Auch bei welligem Holz. Dafür gibt es Ziehklingen. Eine gerade für halbwegs gerade Flächen und eine Schwanenhals Ziehklinge für wellige Stellen. Mit Stahlwolle kann man einen Jahresring kaum verletzen oO Bis man da auch nur 0,5mm abgetragen hat, hat man sich tot gerubbelt. Man DARF in gewissen Grenzen auch Material vom Rückenring abtragen. Man wird es NIEMALS schaffen, völlig Fehlerfrei NUR das Frühholz vom Rücken zu kratzen, aber diese winzigen Spuren sind harmlos, da sie nur sehr wenig vom Rücken abtragen.
Wenn der Beschädigte Ring dann weg ist, einfach ganz normal weiter bauen. Wenn er bricht, dann war das Holz mist, wenn nicht, haste einen Bogen gebaut.

Also ran an die Arbeit!

Re: Eberesche Stamm

Verfasst: 21.03.2013, 13:32
von Snake-Jo
Also mal ehrlich, was sehen wir da? (wenn man bei der schlechten Bildqualität überhaupt etwas erkennen kann ??? ).
Ist es Eberesche oder ganz was anderes? Ich bin mir da nicht sicher. Ich weiß nur: Bei mir sieht Eberesche im Querschnitt anders aus. Splint rötlichweiß, manchmal ins orange gehend, Jahresringgrenzen sehr fein, keine Poren erkennbar mit bloßem Auge. Meist dunkler Kern, der in den Splint "wässert". Die Querschnitte sind selbst mit einer schlechten Säge deutlich sauberer, da Eberesche ein relativ dichtes Holz zeigt.
Spätholz? Bei Eberesche Fehlanzeige. Jahresringe: im Längsschnitt am trockenen Holz kaum erkennbar. Poren: Fehlanzeige.