Bambuspfeile, eine Welt für sich

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klaus1962
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von klaus1962 »

Ja, da hast Du natürlich recht und ich hab ja auch geschrieben "es ist leiser". :)
Wenn's um den Frieden mit der "besseren Hälfte" geht, zählen andere Werte. ;) ;)

Gruß
Klaus
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Bei mir darf "Bogenschießzeugs" sowie erst in die Wohnung, wenn es "fertig" ist.
gervase
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von gervase »

Tipp zum Ablängen der Schäfte:
Ich nehme einen kleinen Rohrschneider. Bekommt man im Baumarkt beim heizungsbedarf (zum Ablängen der Kupferrohre).
Kostet etwa 5 €
Damit besteht keine Gefahr, dass irgendwelche Fasern ausreissen.
tecumtha2008
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von tecumtha2008 »

Die Qualitaet der Baumarktstecken kann ok sein, allerdings ist es eine Qual und schier unmoeglich sich wirklich ein hochwertiges Dutzend zusammenzustellen. Man kaufe sich 100 fertig vorgespinte, verschliffene Schaefte direkt aus dem Reich der Mitte. Das ist dann ungefaehr so als wenn man Rose City aus dem Karton kauft(etwas besser) und uebrigens auch billiger. Nicht unbedingt wegen dem Spine, aber eben wegen leicht unterschiedlichen Durchmessern.Diese beeinflussen den dynamischen Spine erheblich....
Jetzt kann man folgendes machen: einen US Bohrer Nr.8 und Turbo-Nocks T4-S ergeben tunbare Nocken. Den Steckbereich einfach mit Sternzwirn umwickeln und mit Kleber traenken. Nocke fertig.
Weil ich gerne schwere Spitzen habe, klebe ich vorne ein Stueck Zinkrundmaterial ein (gibts hier fuer ein paar $ im Baumarkt und ist billiger und schwerer als Gewindestangen, die natuerlich auch gehen). Mit passendem Bohrer einfach dem Mark folgend bohren. Ich klebe rund 140 grain ein und dann kommt eine 160 grain 23/64 Feldklebespitze drauf. Ergibt 300 grain ;D
Mit einem Tellerschleifer bringe ich den Spitzenkonus an. Mit dem Heisskleber kann man dann die Feldspitze so lang drehen, bis der Pfeil sich sauber im Handteller dreht und damit ausbalanciert ist.
Befiederung wie man mag, Bereich der Klebungen mit Schleifpapier anrauen,entfetten,befiedern und dann um die Befiederung lackieren.
Es gilt noch anzumerken, dass der Hersteller in China ca. aus 20 Staeben einen als Pfeilrohmaterial auswaehlt. Wenn man also 100 Schaefte bestellt , dann wurden die aus 2000 Stueck Rohmaterial ausgewaehlt. Das kriegt man beim besten Willen in D nicht gebacken. Wenn man die Schaefte direkt bestellt, dann ist es nicht so teuer als der Kauf bei manchen Apothekerhaendlern. Aber jeder wie er mag....
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benzi
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von benzi »

Kyujin hat geschrieben:Die industriell behandelte Massenware würde ich nicht anfassen.
das sehe ich mittlerweile auch so!

das Problem an den Schäften aus China ist die maschinelle Bearbeitung, Karl Saur beschreibt die Auswirkungen in seinem Artikel sehr gut http://www.bogenschiessen.de/bogenschie ... 7-2010.php und diese Aussagen kann ich durch eigene Erfahrung bestätigen. Wir haben ja in Untergröningen einen Bruchtest mit einem Schaft von Janitschar gemacht, der war ok. Aber die Schwächungen der Schaftwand durch die Bearbeitung sind eben nicht zu erkennen, die Qualität läßt sich also nicht mal dann richtig einschätzen, wenn ich die Schäfte vor dem Kauf in Augenschein nehme.....

benzi
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walta
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von walta »

Pfeile aus Tonkin lohnt nur wenn man gerne bastelt - ich glaube das sollte jedem klar sein.

Fertige Schäfte direkt in China zu kaufen ist ein guter Hinweis hilft mir aber nicht wirklich weil ich nicht einmal weiss wo ich bestellen könnte (und schon gar nicht wo es gute Schäfte gibt)

grüsse
walta
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der noch ein paar reserveschäfte hat :-)
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Snake-Jo
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von Snake-Jo »

Ich stimme dem Benz komplett und ganz zu: Rohschäfte ja, aber niemals mehr maschinell fertig geschliffene Schäfte. Stabil und haltbar sind nur die selbst begradigten und selbst geschliffenen Schäfte, wobei ich da nur das Nötigste wegnehme und auch an den Knoten lieber was stehen lasse, als dass ich hinterher dort eine Sollbruchstelle habe. Da kann ich ja gleich irgendeinen schrottigen Fichtenschaft nehmen.
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skerm
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von skerm »

Ich hatte 6 Bambusschäfte aus China, vermutlich ebenso bearbeitet. Anders kann ich nicht erklären, daß die meine Kiefernschäfte nicht überlebt haben. Ich hab ein paar selbstgerichtete Schäfte aus Tonkinstäben, die bis jetzt wesentlich mehr ausgehalten haben. Aber eine ganze Ladung gleichen Gewichts zu begradigen um dann hoffentlich ein paar Schäfte mit gleichem Spine und annäherend gleichem Durchmesser zu haben ist sehr mühsam.
Wenn ich überlege, wieviele schräge Spleiße ich in derselben Zeit erledigen kann, um abgebrochene Spitzen zu reparieren...

Gruß,
Daniel
EddieDean

Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von EddieDean »

Im Moment baue ich mir einen neuen Satz Bambuspfeile von einem deutschen Händler. Bei Interesse IM an mich.
Dabei orientiere ich mich nach dem Beispiel von tecum. Jedoch nur mit 200grain Spitze.
Danke an Tecum für die Nocken ;D
Es handelt sich dabei um Tonkinstengel, die für "Tonkin" eine gute Qualität haben.
Ich werde am Wochenende in Volkmarshausen, was ja auch für Pfeilbruch bekannt ist, die Sache mal testen.

Bisher bin ich absolut zufrieden damit für einen Bambusschaft der gespined und ausgewogen ist - 2,50€ zu bezahlen.
Die Problematik mit dem Durchmesser kann ich bestätigen. Bei größeren Bestellmengen kommt dabei aber schon ein guter Satz dabei raus.

Was ich aber noch sehr erwähnentswert finde ist die Nodienanzahl und der Abstand. Ich achte nun darauf das alle Nodien gleichmäßig über den Satz verteilt sind.

Zudem finde ich noch das der dynamische Spine mit Holz so gut wie garnicht vergleichbar ist.

Gruß
Stephan
Zuletzt geändert von EddieDean am 25.08.2010, 08:51, insgesamt 1-mal geändert.
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acker
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von acker »

JA ! es ist eine menge Arbeit ! Ob sie sich auszahlen wird, weiß ich zur Zeit selber nicht.
Die Nodien liegen bei mir kreuz und quer , etwas wo ich vorher nicht so drauf geachtet hatte wegen Unwissenheit , und selbst wenn hätte ich nie mehr als max drei Schäffte mit gleichem Nodienabstand zusammen bekommen.
Aber ich meine , da muß man mal durch um es mal gemacht zu haben auch wenn sie nun nicht meisterhaft perfekt werden .
Damit bei mir keine Langeweile aufkommt hat Madam mir 30 weitere Stangen mitgebracht...

Gruß acker
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acker
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von acker »

19 Stk sind nun befiedert , die Spitzen müsen noch drauf und teils noch gewickelt werden was sich bei den verwendeten Putenfedern aber nicht so einfach bewerkstelligen lässt , die sind filligraner als Gänsefedern und sehen egal wie rum gewickelt dann immer zerrupt aus .
Also werde ich sie nur noch vorne und hinten wickeln , aber nicht durchwickeln.

Gruß acker
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walta
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von walta »

Du hast die Schäfte abgeschabt, oder? Wenn noch etwas Wachs droben ist solltest du durchwickeln sonst halten die Feder nie im Leben.

grüsse
walta
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bambus für pandas :-)
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acker
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von acker »

Walta ich habe doch schon so viele Bambusbackings verbabscht...natürlich wurden die Schäfte entsprechend behandelt.
Gruß acker
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walta
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von walta »

war ja nur eine Frage

:-)

grüsse
walta
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einen bogen kann man aus jedem prügel machen - ein guter pfeil ist ein ordentliches stück arbeit (indianisches sprichwort glaub ich)
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acker
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von acker »

@Walta: O0 OK , ich laß das mal so durchgehen ;D :)

Waltas Frage war natürlich berechtigt, Bambus hat eine natürliche schützende Wachsschicht und darauf hält KEIN Kleber , also muß man sie abschaben oder schleifen wo geklebt werden soll.

Nun wirds ein wenig kompliziert bei den Pfeilen , einige Pfeile haben nur einen Durchmesser von ca 6,5 bis 7,2 mm und wiegen um 20 g - 24 g .
Da meine Bogen idR zwischen 45 - 55 # haben und allesamt Selfbows oder Bambusgebackte sind möchte ich die die Pfeile auf die Bereiche von 26 g - 32g pumpen .

Sprich für die dünnen Bambuspfeile brauche ich eine Idee !

Dann hätte ich gerne eine Info zu diesen Spitzen , irgender hat die doch bestimmt daheim:

TopHat - COMBO - 3D

Bild

Welcher Durchmesser hat das stück unter der Spitze ( unterhalb des Gummiringes ) und wie lang ist es ?

Andere Ideen sind natürlich auch gut !

Gruß acker
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gervase
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Re: Bambuspfeile, eine Welt für sich

Beitrag von gervase »

Markuich hab noch welche da in 65gn (5/16), 85 gn (9/32) und 100 gn (5/16)
Bei den 5/16ern hat das Teil unter der Spitze einen Durchmesser von 5,1 mm
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