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Verfasst: 29.11.2006, 15:40
von mbf
Ich glaube, der Smiley galt eher dem Vorschlag der Spule grundsätzlich. Vor allem, wenn man es sich genauer durchliest, da war was von 400 Windungen die Rede. Da ich aber nur Eisenspitzen in Verwendung habe, könnte ich mit dieser Lösung tatsächlich arbeiten.

Man sollte die Spulen nur gut gegen einen versehentlichen Treffer schützen... :-(

Das mit den langen Winterabenden war durchaus ernst gemeint. Ich kann stundenlang Sehnen wickeln, warum nicht auch eine Spule für einen Geschwindigkeitsmesser (ja, ich weiß, das ist eine Scheißarbeit)?

Kosten: CUL 0,22 mm, 100g, (285 m), EUR 5,30 oder evtl. CUL 0,15 mm, 100 g (609 m), EUR 6,75.

0,3 m Durchmesser (etwas größer als die Literatur), also rund 1 m pro Wicklung, 2 Spulen zu je 400 Wicklungen, 800 m. Kosten der Spulen also ca. EUR 15.

Nachtrag: die vorgestellte Elektronik dazu (741 und sowas) gibts für'n AbbelunEi.

_Die_ Lösung ist wahrscheinlich ein Lichtvorhang. Universell, aber mit entsprechendem Aufwand. Von daher würde ich dieses Verfahren durchaus als KISS-kompatibel einstufen.

Du kannst die Eisenspitzen aber magnetisieren, indem Du sie sanft mit einem Magneten streichelst... ups, das klingt zweideutig. Hier deshalb das Original:
The point of the arrow was magnetized by attaching it for some time to the pole of a permanent magnet.

RE:

Verfasst: 29.11.2006, 15:42
von biende
Original geschrieben von LaCroix

Die Folien sind eine Übergangslösung, bis was praktikableres erfunden wird.
...
Die elektronik ist sowas wie eine Universalauswertung, und somit kann dann jeder rumbasteln, wie er will. Lichtschranke, Streifkontakt, Folien, wasauchimmer. Man hat 2 kabel, und sowie der stromkreis dazwischen geschlossen wird, zählt er bis zum schließen des zweiten Kabelpaars, rechnet das mit der eingestellten Entfernung um und gibt die fps aus.
...
Eine weitere Möglichkeit wären Beschleunigungssensoren an Klappkärtchen, die umgestoßen werden. Müsste man testen.

Der Hauptkostenpunkt eines Chronys sind die Auslöser. Die Auswertungselektronik bewegt sich im Taschengeldbereich (siehe oben).
Irgendwie lese ich aus dem ganzen raus, dass der / die Auslöser auch der Schwachpunkt der Lösung sein kann. Gerade hier ist - bei mechanischen Lösungen - Präzision und exakte Reproduzierbarkeit gefragt, um auf einigermaßen genaue Messwerte zu kommen. So müsste z. B. bei Klappkärtchen / Folienschaltern oder ähnlichem sichergestellt werden, dass der Auslöseimpuls darauf immer an exakt der gleichen Stelle auftrifft. Bei Folien, die durchschlagen werden, müßte zusätzlich sichergestellt sein, dass der Abstand und die Eigenschaften der Folie exakt reproduzierbar wiederhergestellt werden. Dies zudem ohne großen Aufwand, da es sich ja um einen Verschleißartikel handelt. Für mich kommt beim Überfliegen des ganzen Threads nur eine optische oder impulsgesteuerte Auslösung der Zeitmessung in Frage. 50 m/s entspricht 50 mm pro 1/1000 sec. Bei einer Messstrecke von z. B. 10 cm wäre somit eine Abweichung von 1/1000 sec fatal und würde mit einer Abweichung von 25 m/sec zu Buche schlagen.

Verfasst: 29.11.2006, 16:26
von LaCroix
Ja, die Auslösung ist die schwachstelle.

ich werte das mit einem microcontroller aus, ich habe in meinem Standardsetup messungen im Millonstel sekunden bereich (1Mhz interner Takt) kann problemlos in einen bereich von 5mhz interner Takt gehen. das heisst, das ich bei einem eine max. Messgenauigkeit von einem
100tel mm habe (bei 50m/s). Diesen Fehler können wir also getrost vernachlässigen.


Zur sensorgenauigkeit.

Wenn die Folienpaare(im sensor) jetzt rund 10 mm auseinander sind, und passiert der kontakt im fehlerquoten von +/- 1mm (ich nehme einfach 10% schwankung an)

das heisst, das ich im schlimmsten fall 2 mm mehr wegstrecke zwischen den Sensoren habe

Sind diese 10 cm auseinander, wäre das dann ein fehler von ~2%

Wenn der abstand der Sensoren 1m ist, ist die schwankung von ~2mm nurmehr 0,2%.

Alles nur eine frage des setups.

Verfasst: 29.11.2006, 19:56
von biende
ohne dass ich mein Gehirn martere oder nachrechne ...

ich wollte damit nur die Gedanken darauf lenken, dass sich die 'Köpfe' nicht in irgendetwas verrennen und einen Punkt, nämlich die Schwankungsbreite bei der Auslösemechanik, übersehen. Diese könnte die ganze Messgenauigkeit zunichte machen, wenn hier eine zu große Streuung auftritt. Ich habe keine Ahnung, wie 'Klappschalter/karten' aussehen sollen. Falls sie so aussehen, wie ich sie mir vorstelle, wären sie so ungenau, dass sie DIE Fehlerquelle der Messungen wären.

Ich denke aber, diesen Punkt haben auch andere erkannt und daran wird gedanklich gearbeitet. Die reine Zeiterfassung bzw. -messung kann mit den heutigen Möglichkieiten ja nicht das Probelm sein, sondern die Ansteuerung der Zeitmessung.

Verfasst: 30.11.2006, 15:12
von Uli
Das mit den Spulen funktioniert auch ohne Magnet. Die Spulen müssen Bestandteil eines Schwingkreises sein. Befindet sich die Eisenspitze in der Spule, ändert sich die Induktivität und damit die Schwingkreisfreqenz. Die Änderung kann mit einem Bandpass ausgewertet werden und durch dann einen Trigger in einen Impuls wandeln (nach dem gleichen Prinzip arbeiten induktive Endlagenschalter). Es gibt auch IC's, die das machen, man braucht die nur noch mit der Spule und einem Kondensator beschalten.
Dieser Impuls kann dann von einem Microcontroller verarbeitet werden. Und ein Programm für den Controller sollte auch nicht das Problem sein.

Verfasst: 01.12.2006, 12:31
von LaCroix
So gestern ist die Hard&software der anzeige fertig geworden, jetzt baue ich nurnoch das auswerteprogramm..

Danach gehts ans testen mit folie, und ans tüfteln für eine "higher tech"-Lösung.

/edit
Habe ein wenig nachgeforscht...

Die einzigen wirklich guten möglichkeiten sind die Spulen oder eine Lichtschranke.

Die Spulen mit dem Magneten sind eine alternative, da müsste man aber im Auswerter etwas machen, das der immer im spannungsdurchgang ein signal gibt.

Sonst ist das zu ungenau.

Metalldedektoren fallen aus dem selben grund aus, sie dedektieren auf große strecken, somit nicht reproduzierbar...

Verfasst: 11.01.2007, 20:41
von Kuno76
Nachdem ich jetzt den kompletten Thread gelesen habe bin ich jetzt sehr gespannt ob sich etwas neues ergeben hat. Bin zwar Neuling aber sehr interessiert.

Bis jetzt hat mir die Laser-Vorhang Methode als Sicherste Variante am besten gefallen. Nur ist wie gesagt die ausrichtung schwierig und anfällig bei so vielen Reflektionen.
Zudem fällt bei einem Spiegel bei jeder Reflektion ein kleiner Teil (ca.2-4%) als Streustrahlung weg, auch bei einem sehr guten Spiegel. Daher wäre ein hochpolierter chromspiegel eventuell besser.

Bin seeeeehr gespannt was da noch kommt.

Frank

Schuß in Ofen

Verfasst: 12.01.2007, 10:26
von WesselCh
Der Licht-/Laser-Vorhang gefällt mir auch am besten. Dem Fremdlichte könnte man mittels einer ca. 60 cm langen Röhre (HT Rohr, Durchmesser 20cm) beikommen. Jeweils 10cm von den Enden kann der Vorhang eingebaut werden. Somit ist die Meßstrecke 40cm lang und durch eine solche Rohre zu schießen ca. 1m vorm Bogen ist auch möglich.

christian

Verfasst: 12.01.2007, 23:24
von Andune
Wo wir vorhin bei der akustischen Methode waren:
Es gibt eine relativ einfache Methode die Durschnittsgeschwindigkeit eines Pfeiles zu messen, ohne daß man die genaue Entfernung des Zieles kennt. Und zwar:
Man schneidet das ganze per Videokamera mit die direkt neben dem Schützen steht, und spielt das Ganze in den PC (z.B. Programm Adobe Premiere).
An dem Zeitversatz von (optischem) Auftreffen des Pfeiles und dem Eintreffen des dazu gehörigen Geräusches kann man die genaue Entfernung errechnen, und mit dem Zeitversatz Schußgeräusch und dem (optischen) Auftreffen des Pfeiles hat man die genaue Flugzeit.
Mit Beidem kann man zumindest die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnen.

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit PC messen

Verfasst: 26.11.2007, 16:14
von WesselCh
Hi, Leute,

gibt es etwas Neues zum Thema 'FC Chrono'?

Derzeit hätte ich wieder verstärktes interesse an einem Chrono.


Kill? Hauptsache keine Pfeile suchen müssen, christian

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit PC messen

Verfasst: 26.11.2007, 16:48
von DoktorBig
Hallo

Hab mal ne Frage: wann hat ein Pfeil die maximale Geschwindigkeit ?
Hat er sie diereckt nach dem verlassen des Bogens ein Meter, nach 15 Meter, oder wann ?

LG Manuel

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit PC messen

Verfasst: 26.11.2007, 16:55
von kra
Hey, Manual, das kannst du dir selber klar machen...

Wer sollte den Pfeil nach dem verlassen der Sehne denn noch beschleunigen?? Nur fürs Bremsen gibt es einen Kandidaten, nämlich den Luftwiderstand.

;D ;D

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit PC messen

Verfasst: 26.11.2007, 19:16
von shortRec
Naja, es sei denn, er schießt mit einem langsamen Bogen schräg nach unten in den Grand Canyon.  ::)

Unter normalen Bedingungen hat der Pfeil seine höchste Geschwindigkeit kurz bevor er die Sehne verlässt.

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit PC messen

Verfasst: 26.11.2007, 20:18
von DoktorBig
Hallo

Danke für die Antwort. Ich bin dann wohl einer Täuschung zum Opfer gefallen. Als wir unseren Reiterbogen neu hatten, haben wir von ungefähr 15 Meter auf einen Strohballen geschossen und später von 25-30 Meter und da steckten die Pfeile viel tiefer in dem Strohballen als bei der kürzeren Distanz. Aber das kann ja auch mit dem verbessertem Lösen zu tun haben.

LG Manuel

Re: Pfeilgeschwindigkeit mit PC messen

Verfasst: 27.11.2007, 17:34
von mbf
Ist zwar OT, aber wie homogen ist denn so ein Strohballen? Die Eindringtiefe kann man nur dann vergleichen, wenn das Ziel homogen ist und bei jedem Schuss die gleiche Reibung Schaft - Scheibe angesetzt werden kann. Mit anderen Worten: vergiss es für ernsthafte Vergleiche.  ;)