Mit oder ohne technische Hilfen anfangen?!

[bearmann]

Grüßt euch,
da ich neu im Forum bin, erstmal ein herzliches 'Hallo' ans gesamte Board

Also...
ich hatte gestern meine erste Einführung ins Bogenschießen beim heimischen Schützenverein.
War ein Take-Down Recurve mit ~60", 18Lbs@28" ... wie mir gesagt wurde, allerdings ein "Kinderbogen" und ich denke, ich hab' den etwas weiter ausgezogen.

Naja, dass ich Feuer und Flamme für diesen Sport bin, muss ich wohl nicht extra erwähnen - sonst würde ich wohl kaum hier im Forum sein

Das Problem ist, dass eigentlich alle im Verein mit .... naja, ich sag' mal als Laie "High-Tech Bögen" schießen. Also mit Stabilisatoren (die drei Stangen die in alle Richtungen zeigen) und richtigen Zielvorrichtungen.
Mein "Traum" ist allerdings ein schlichter und schöner Fred Bear Recurve oder am liebsten Langbogen (man schaut sich ja schon ein bisschen im Netz um ).

Die Frage ist nun, ob ich gleich "traditionell" anfangen sollte - also ohne alles. Oder ob ich anfsangs schon Zielvorrichtungen benutzen sollte.

Als ersten Bogen wollte ich mir wahrscheinlich den - hier im Forum sehr gelobten - Ragim Impala C, oder einen Leihbogen holen... keine Angst also, werde nicht gleich einen Fred Bear kaufen

Hoffe, ihr könnt mir hier ein paar Tipps geben

MFG
bearmann

[Taran]

Am Anfang kann ein Visier o.ä. hilfreich sehin, weil du dich dann ganz auf Stand, Auszug, Ankerpunkt und Lösen konzentrieren kannst. Denn wo der Pfeil hingeht, soll dir da eigentlich noch VÖLLIG egal sein (daher auch nicht über 10m Abstand im ersten Vierteljahr, es geht nur darum, dass du die Pfeile nicht in der Wiese suchen musst). Erst wenn die Technik gefestigt ist, würde ich den Anteil des intuitiven Schießens allmählich steigern.
Du weißt ja auch noch nicht, welches Zuggewicht du einmal bewältigen können wirst.
Bleib einen oder zwei Monate bei den 18 lbs, dann geh auf Mitte 20, und im Herbst (wenn du schön fleißig bist) kannst du dann mal die dreißig hernehemn, und dann macht auch intuitives Schießen auf etwas größere Entfernungen schon Sinn.

[Pochifiore]

Hallo!
Herzlich willkommen hier!

Also ich habe ja auch "einfach so" angefangen - ohne alles.
Dreimal mit nem hässlichen Recurve (wirkte wie so ein Plastikteil), dann für ein halbes Jahr mit nem Leihlangbogen (steigernde Zuggewichte).

Ich denke das war auch gut so.

Wenn man erst mit Zielhilfen und sonstigem Zeug schießt, so wird einem das nachher mehr fehlen, als wenn man es gar nicht hatte. Man versucht dann bestimmt, sich noch an irgendwas zu orientieren und zum Beispiel über die Pfeilspitze zu zielen.

Außerdem muss man mit Zielhilfen auf so viel Zeug achten. Da kann der Spass schneller auf der Strecke bleiben.

Aber da ich auch noch nicht wirklich viel Erfahrung habe (außer meine eigene und die meines "Trainers" (**) ), bin ich auch gespannt was die anderen sagen!

Liebe Grüße,
Pochi

[Bard]

Original geschrieben von bearmann

Grüßt euch,
da ich neu im Forum bin, erstmal ein herzliches 'Hallo' ans gesamte Board

Also...
ich hatte gestern meine erste Einführung ins Bogenschießen beim heimischen Schützenverein.
War ein Take-Down Recurve mit ~60", 18Lbs@28" ... wie mir gesagt wurde, allerdings ein "Kinderbogen" und ich denke, ich hab' den etwas weiter ausgezogen.

Naja, dass ich Feuer und Flamme für diesen Sport bin, muss ich wohl nicht extra erwähnen - sonst würde ich wohl kaum hier im Forum sein

Das Problem ist, dass eigentlich alle im Verein mit .... naja, ich sag' mal als Laie "High-Tech Bögen" schießen. Also mit Stabilisatoren (die drei Stangen die in alle Richtungen zeigen) und richtigen Zielvorrichtungen.
Mein "Traum" ist allerdings ein schlichter und schöner Fred Bear Recurve oder am liebsten Langbogen (man schaut sich ja schon ein bisschen im Netz um ).

Die Frage ist nun, ob ich gleich "traditionell" anfangen sollte - also ohne alles. Oder ob ich anfsangs schon Zielvorrichtungen benutzen sollte.

Als ersten Bogen wollte ich mir wahrscheinlich den - hier im Forum sehr gelobten - Ragim Impala C, oder einen Leihbogen holen... keine Angst also, werde nicht gleich einen Fred Bear kaufen

Hoffe, ihr könnt mir hier ein paar Tipps geben

MFG
bearmann

Fang ruhig gleich mitm intuitiven schiessen an - und wenn du letzendlich nen Langbogen willst kannst du auch gleich damit anfangen - mitm Recurve tust du dich zwar gerade als Neuling leichter aber im Endeffekt wirst du mit deinem Wunschbogentyp besser schiessen weil du dich wohler fühlst - Langbögen gibts auch für kleines Geld oder als Mietbogen. Such dir zum Anfangen am besten n paar Erfahrene Bogenschützen aus deiner Gegend auf der Userkarte und schreib die mal an, oder schau dich in dem Verein mal um obs da nicht vielleicht auch n paar Traditionelle gibt die dir helfen Anfängerfehler zu vermeiden - man kann sich nämlich leicht "falsche " Sachen angewöhnen die man nur schwer wieder loswird.
Was die Technik und den Aufbau der nötigen Muskeln angeht bist du fürn Anfang allerdings auch bei dem "hochtechnisierten" Verein gut aufgehoben weil du da ne sauber Technik lernen kannst die dir auch bei der "lowtech"-Variante weiterhilft.

Mfg Brad

[daritter]

@Taran
Naja, dafür muss er sich auf Visir, Sehnenschatten, etc.pp konzentrieren. Ausserdem kneift man ja beim Visirschiessen ein Auge zu, was evtl. zu ner doofen Angewohnheit werden könnte.

Ich würde auch Anfang ohne Zielhilfen bevorzugen: Nur Bogen, Pfeil und kurze Distanz. Je weniger zum Schrauben ist desto weniger kann kaputt gehen.

[Taran]

...so viele Meinungen!

und das Lustige ist, dass jeder dieser Wege funktionieren KANN: Aber das hängt von der Persönlichkeit des Schützen ab - manche Neigungen muss man von Anfang an unterstützen, um die Motivation zu stärken, manchen Eigenarten muss man den Zaum anlegen, damit sie nicht später alles kaputt machen.

Meine Meinung ist halt: Wer am Anfang zu sehr auf den "Spaß" achtet, hat später keinen mehr, falls eine völlig ungeeignete, inkonstante und versaute Technik zur unüberwindlichen Barriere wird, um die Leistungen deutlich zu verbessern.

@daritter:
Ein Visier lenkt nicht ab, und die Umstellung auf beidäugiges Sehen ist gar kein Problem: Been there, done it.
Aber du hast insofern recht, dass ich mich an seiner Stelle auf keinen Fall mit Auslegervisier, Stabis, Klicker etc. rumschlagen würde. Ein Pinvisier reicht. Basta!

[bearmann]

Hmmm... warum hab' ich bloß das Gefühl, dass ich hier mit mehr Fragen, als Antworten rausgehe 8-| 8-)

Aber was mir in punkto Zielvorrichtungen schon aufgefallen ist: Wenn der pfeil nicht dahin fliegt, wo man will, fragt man sich irgendwie immer, ob es nun an der Haltung, an der Visiereinstellung oder an beidem lag?!
Ok, bei mir liegt es wohl in 90% der Fälle (noch) an der haltung, aber irgednwie ist da doch die Faktor "Visier" ... ;-)

Hab' mir auch hier mal den Thread über das "dominante Auge" durchgelesen, da ich selbst Rechtshänder bin, aber mein linkes Auge dominiert... damit soll/muss ich den Bogen in der rechten Hand halten - war irgendwie "seltsam", da ich mir immer vorgestellt habe, mit der rechten Hand zu spannen.
(Möchte aber darüber jetzt keine Diskussion losbrechen)

Ich möchte eben auch nicht den erfahreneren Schützen im Verein vor den Kopf stoßen und mir einen traditionellen Langbogen holen...

Weiss nicht so recht, was am sinnvollsten ist.

MFG
bearmann

[morganalafay]

Moin

hallo erstmal.

ich habe mit allem Schnickschnack angefangen und tue es auch immer noch.
Es kommt auf Deinen freien Geist an, was Du tust.
Ich schieße Olympic Recurve, Compound, Traditionell und Armbrust.
ich bin ebenfalls Rechtshänder mit dominantem linken Auge, geht auch, kein problem

Du mußt nur Deinen Weg finden und Dir keinen Mist erzählen lassen. Es gibt keinen richtigen und keinen falschen Weg

[Taran]

Bearmann, wenn du ein Visier hast, wo nix locker ist oder klappert (daher rate ich zm Pinvisier, da geht nix kaputt), Dann MUSS es an dir liegen.
Mach dir nichts vor.

Das Visier muss dir nur helfen, Gruppen zu schießen. Du kannst meinetwegen ins Gold zielen, wenn du dann 10 enge 3er-Gruppen rechts oben in der 5 schießt, dann bist du gut. Dann kannst du, musst aber nicht, das Visier so verstellen, dass die Gruppena uch im Gold liegen. Für ds Einüben der Technik ist das aber Wurscht.

Du willst hier die Schießtechnik und das Einschätzen der Entfernung etc. gleichzeitig lernen. Du weißt nie: habe ich jetzt einen Technikfehler gemacht oder hab ich mich nur nicht richtig auf den Punkt konzentriert.

Mit der Zielhilfe und bei kurzer Distanz weißt du GANZ BESTIMMT, dass ein tiefer Pfeil am mangelhaften Nachhalten oder fehlender Rückenspannung liegt, dass ein hoher Pfeil wahrscheinlich an einer hochgezogenen Bogenschulter liegt, dass Rechts/Links-Ausreißer Lösefehler sind.
Und dann kannst du sofort dran arbeiten.

Noch einmal: du brauchst kein Visier, das für die 70m-Fita geeignet ist, sondern eine Zielhilfe für kurze Distanzen.

Ach ja: Such dir gleich den dir genehmen, FESTEN Ankerpunkt. Das muss aber, wenn du später rein intuitiv schießen willst, ein mehr oder weniger ausgeprägter Seitenanker sein. Der mittige FITA-Kinnanker ist da wirklich der falsche Weg. Einen Ankertab lass dir auch nicht aufschwatzen. Schieß mit einem einfachen Tab oder, so lange das Zuggewicht so niedrig ist, ruhig auch mit nackten Fingern.

[shewolf]

Bearmann: erst mal herzlich willkommen im Forum!

Vergiß die Analyse & Technik, hör auf Dein Bauchgefühl!

Wovon träumst Du? Mach die Augen zu, leg Dich in Deinen Lieblingssessel, und geh im Geiste Bogenschießen... was hast Du an? Camohose oder historische Gewandung?

Reizt Dich der Millimeter beim Trefferbild, oder liebst Du mehr das Naturerlebnis beim Schießen?

Träumst du vom Bogenbauen oder eher vom Schräubchendrehen?

Wenn Du Dir ein Bild vorstellen kannst, wie Du gerne rumlaufen & schießen möchtest, dann stell Dir den Bogen dazu vor. Und dann hast Du Deine Antwort! Die kannst Du dann konsequent verfolgen...

Und dann kannst Du Dich immer noch mit Schießtips bombardieren lassen

Ach ja: ich konnte mich auch nicht entscheiden - also habe ich mich für beides entschieden, Langbogen und Reiterbogen Und nicht vergessen: in jeden Flur paßt mehr als ein Bogen ;-) ;-)

[Bard]

Wie Shewolf schon sagte: Das Gefühl dabei muss passen. Das ist in meinen Augen viel wichtiger als technische Hilfen. Ne saubere Technik kannst du dir auch ohne Visier und solchen Schnickschnack aneignen - was du viel dringender brauchst ist jemand der dir zeigt was ne saubere Technik ist und wie du dir eine solche aneignen kannst. Dabei kann dir der erwähnte Verein schon ne grosse Hilfe sein aber es geht auch mit Hilfe von erfahrenen traditionellen Schützen. Wie schon gesagt: Frag die Leute die laut Usermap in deiner Nähe wohnen mal - mehr als ein Nein kanns nicht sein und im günstigsten Fall findest du neue Freunde und hast jede Menge Spass. Lass dich nicht verunsichern - viele Wege führen zum Ziel; du musst nur den deinen gehen.

MfG Bard

PS: Dass sich zu anfangs mit jeder neuen Antwort mehr Fragen auftun als zuvor ist ganz normal - das legt sich nach nem halben bis ganzen Jahr; obwohl ein paar Fragen hat man immer ;-)

[Trebron]

Hi Bearmann,

Du hättest sicher schon mehr Hilfsangebote, wenn Dein Profil aussagekräftiger wäre ;-)
Ich kann nur wiederholen, was mehrfach geschrieben ist: hör auf Deinen Bauch !!!
Ich war zu Anfang in unserem Verein der einzige mit einem "Stecken mit Schnur dran"
Heute ist der weit überwiegende Teil der Mitglieder "traditionell" ausgerichtet.
Wenn Du kannst, richte Dich nach Deinem dominanten Auge und beginne als Linksschütze !

Ach ja, herzlich willkommen bei:fcsmilie

Trebron

[Pictor Lucis]

Original geschrieben von shewolf

Vergiß die Analyse & Technik, hör auf Dein Bauchgefühl!

Wovon träumst Du? Mach die Augen zu, leg Dich in Deinen Lieblingssessel, und geh im Geiste Bogenschießen... was hast Du an? Camohose oder historische Gewandung?

Reizt Dich der Millimeter beim Trefferbild, oder liebst Du mehr das Naturerlebnis beim Schießen?

Träumst du vom Bogenbauen oder eher vom Schräubchendrehen?

Wenn Du Dir ein Bild vorstellen kannst, wie Du gerne rumlaufen & schießen möchtest, dann stell Dir den Bogen dazu vor. Und dann hast Du Deine Antwort! Die kannst Du dann konsequent verfolgen...

Bilder vom Bogenschiessen, Fita, traditionell und noch verrücktere siehst du auf meiner Seite:
http://www.lutzbiesterfeld.de/events/index.php

in jeden Flur paßt mehr als ein Bogen ;-) ;-)

Stimmt, bei mir hängen jetzt 5: 2 Linke für Annette, ein Zwitter und 2 Rechte. Der Silver Cup mit 20 lbs ist der Neueste. Damit entdecke ich etwas, das mir beim 40-Pfund-Bogen fehlt: Rückenspannung!


Herzlich Willkommen!

PS: Denk an die Postleitzahl !!!!

[groby]

Moin und herzlich Willkommen im FC,

ich kann da der Sessel-Methode von shewolf nur voll und ganz zu stimmen.

Vielleicht noch als Ergänzung
- Traditionell Bogenschießen ist wie Steineschmeißen, dass Unterbewustsein trifft. Wenn der Pfeil daneben geht ist "Es" schuld.
Schießt du mit Visier und alldem Antennenkram daneben, hast "Du" versagt.
- Traditionell Bogenschießen kann man auch in einer Jeans.
Nur der Tag wird kommen ...
Und welche Ausmaße das haben kann, sieht man hier im FC unter Forum.

Du siehst die Entscheidung liegt bei dir.

[merdman2]

PLZ ist mittlerweile drin!

Schlage dir vor du schaust mal bei den Bowhuntern Bergstraße vorbei, oder kommst mal zu uns nach Kriftel.

Bowhunter sind aber definitiv näher und die erzielen auch oft ganz ordentlich Punkte bei Turnieren!

Ich hab zwar ne ganz gute Technik (sagt man mir) aber mit dem Treffen haperts trotzdem noch. Da fehlt halt noch jede Menge Erfahrung.
Aber die Technik kann ich dir trotzdem zeigen.

Viel Erfolg in jedem Fall!

Markus