So... nun ist das Projekt abgeschlossen.
Der Vollständigkeit wegen, zeige ich Euch noch, wie die Saya (Schwertscheide) und das ganze auf dem Präsentations-Ständer aussieht.

Die Saya habe ich aus Ahorn gemacht. Das Koiguchi (Karpfenmaul) und die Kurigata(Öse) sind aus HPL(Hartpapierlaminat) entstanden. Das obere Ende rund um das Koiguchi wurde, wie auch die Enden des Griffs, mit Messingblech verstärkt. Dann wurde alles 4 mal mit Grundierfüller gespritzt und jedesmal geschliffen. Dann kamen 3 Schichten schwarzer Emaillack (ebenfalls mit Zwischenschliff 1000er Papier) drauf.
In Summe habe ich dadurch fast eine Klavierlackoptik geschafft, was leider auf den Fotos nicht gut rüberkommt.
Das hat allerdings auch einen Nachteil. Man sieht sofort jeden Fingerabdruck von den eigenen und fremden Fettgriffeln.
Und wenn ich richtig im IN gesucht und gefunden habe, müßten die drei chin.Zeichen meinen Namen darstellen (ke/lao/si)
Ein paar Worte noch als Resumee:
Es war eine äußerst interessante Herausforderung so was nachzubauen.
Dazu waren viele Recherchen im IN erforderlich, um den Aufbau eines Katanas, das Zusammenspiel der einzelnen Teile sowie deren Geometrien zu verstehen und das dann auch in die Tat umzusetzen.
Eines habe ich jedenfalls feststellen müssen. Es stecken sehr viele Teufel in den Details.
Ich kann nicht sagen, ob es in der Natur der Asiaten liegt, entweder einen Zwang zur Perfektion, eine extreme Liebe zum Detail zu haben oder sie den Aufwand nur aus Langeweile betreiben.
Was beispielsweise Verzierungen angeht, gibts da wohl keine Grenzen.
Selbst das dekorative Binden des Sageo (Schwertband) ist eine kleine Wissenschaft.
Ich hoffe es hat Euch gefallen. Es würde mich freuen, wenn noch jemand so etwas versuchen und zeigen würde.
Gruß
Klaus