afrikanischer Bogen

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gorgo
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afrikanischer Bogen

Beitrag von gorgo »

Hallo

Ich habe vor kurzem einen afrikanischen Bogen bekommen.
Er ist etwas über 100 Jahre alt und wurde von den Ureinwohner dort zur Kolonialzeit hergeltelt und verwendet.
Das interessante an diesem Bogen ist seine Sehne die aus Holz besteht ähnlich dem Bambus. Ansonsten ist er Lederumwickelt un die sehne ist mit Rohhaut an den Tipps befestigt.
Allerdings sind die pfeile schon sehr hinüber und ich möchte mir ein paar neue orginalgetreu rekonstruieren nur sind sie aus Schilf hergestellt und das europäische schilf ist nicht geeignet. Nach der Bibel des Trad. Bogenbaus ist amerikanisches Schilf (River Cane)
dafür geeignet aber woher kriegen :-( Oder gibt es sonst noch alternativen um wenigstens die Optik gut zu treffen.

Schiessen werd ich nicht,da ich nicht weis wie er reagiert. Ich will ihn ja nicht Kaputt machen wäre Schade

Danke schonmal
Alphastern

Beitrag von Alphastern »

Wo Du geeignetes Schilfrohr herbekommst kann ich leider auch nicht sagen. Ich wäre aber sehr neugierig wie der Bogen aussieht, könntest du nicht ein Bild reinstellen?

Gruß, Alpha*
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Snake-Jo
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River cane

Beitrag von Snake-Jo »

Unter der Bezeichnung River cane laufen viele verschiedene Grassorten und man höre und staune, das meiste ist Bambus oder zumindest nahe verwandt mit diesem und sieht auch so aus. Daher würde ich die Pfeile aus Bambus machen, Unterschiede sind da eher im Design sichtbar, denn in der Bambusart. Meine original-indonesischen Pfeile sind allesamt aus irgendeinem Bambus.
Schilfrohr, wie wir es kennen, ist für die Pfeilherstellung kaum geeignet. Oder hat jemand Erfahrung mit heimischen Schilfrohr?
tipiHippie
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"HIER"

Beitrag von tipiHippie »

meine Erfahrungen mit heimischem Schilfrohr als Pfeilmaterial beschränken sich auf meine Kindheit.
Im zarten Alter von zehn oder zwölf Jahren bastelten wir die Pfeile für unsere Haselnußflitzebögelchen gerne aus Schilf. Der Wuchs ist ähnlich wie bei Bambus von Nodius zu Nodius nicht immer gerade; trotzdem fanden wir damals nach intensivem Suchen hie und da mal einen - relativ - geraden, halbwegs brauchbaren Stengel. Als Spitze diente ein Turbanartig um den vordersten Nodius geschlungener Einmachgummi, der für die Gewichtsverlagerung weit nach vorne sorgte; ein plattgeklopfter Nagel sorgte dafür, daß die Pfeile in allem möglichen Material stecken blieben. Die Nocks ließen sich leicht mit dem Taschenmesser über einem Nodius einschneiden; auf eine Befiederung verzichteten wir damals; die Pfeile flogen für unsere damaligen Verhältnisse ganz gut, was wohl an dem weit vorne liegenden Schwerpunkt gelegen haben mag.
Ich erinnere mich noch gut an die blutigen Schrammen, die die Reste der Blattansätze an den Nodien an der Bogenhand rissen; aber schon damals waren wir intelligent genug, einfach vor dem Schießvergnügen ein Stück Heftpflaster auf die gefährdete Stelle zu pappen - an einen relativ genialen "Handschuh für die Bogenhand" dachte damals (vor mittlerweile über dreißig Jahren) natürlich keiner, aber wir hatten - wie auch heute - unseren Spaß.
Spaß verstand meine Mutter damals allerdings überhaupt nicht... insbesondere als sie mitkriegte, warum die ganzen Kohlköpfe in ihrem sorgsam gepflegten Garten allesamt so viele faulige Löcher hatten... Beim Gedanken daran tut mir heute noch der Hosenboden weh

Natürlich hatten unsere Flitzebögen damals nur sehr geringe Zuggewichte; ich denke mal so ab 20 lbs wird´s kritisch mit der Haltbarkeit. Wenn man die Schäfte mit den Blattansätzen nach hinten dreht hält sich auch das mit der verletzten Bogenhand in Grenzen.

Meiner Erfahrung nach ist Schilf mit gewissen Einschränkungen als preisgünstigste Alternative für (Klein-)Kinderschäfte; den nagel kann man ja weglassen. Die Kiddies haben ja meistens schon ihre helle Freude dran wenn die Pfeile überhaupt fliegen
>>>=====> HUGH ich habe gepostet
nordbogen
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Beitrag von nordbogen »

Im Primitive Archer stehen im Anzeigenteil Lieferanten u.a.auch für dieses Zeug.
gorgo
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genau richtig

Beitrag von gorgo »

hab bei Primitiv archer nach gesehen und es ist genau das richtige

Danke

Und wenn meine Kamera mal Funktioniert kommen auch noch Bilder

Wie versprochen hier ein parr Fotos des Bogen, der obere Pfeil ist nur zum grössen vergleich.
Der andere ist ein Orginal und hat ist unbefiedert.

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10396/afribogen.jpg]
Bild[/url]

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/10396/afribogentip.jpg]
Bild[/url]
Alphastern

Beitrag von Alphastern »

Ist ja ein sehr interessantes Stück. Und die Sehne ist komplett aus Holz? :-o
Das müssen ja extrem biegsame Fasern dann sein.
Da würde mich doch das Schussverhalten sehr interessieren, da ja auch der Pfeil nicht befiedert ist.
Vielleicht findet sich ja unter den Bogenbauern im FC jemand der den Bogen nachbauen mag...
Archiv
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Schade schade schade

Beitrag von Archiv »

Bei aller Begeisterung für den schönen Bogen, finde ich es schade das es die Leuts net schaffen sich den Text durchzulesen wenn das Bild in der User Galerie eingestellt ist.

[red]Ich hasse es wenn die Pics mein Forums- Browser Rahmen sprengen![/red] :D

Also seid bitte so lieb, sollten eure Pics größer als 400 px in der breite sein, wählt doch die miniatur ansicht!
:anbet Für euer verständniss, ist aber wirklich ein schöner Bogen! :D :) ;-) :knuddel

Gruß Volker ;-)
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Upps

Beitrag von gorgo »

Entschuldigung wegen dem umstand mit den Bildern hab es jetzt aber rausbekommen und geändert.
Ich hoffe das ist nicht nochmal zusätzliche arbeit.
Falls ja kann ich mich nur nochmals entschuldigen. :schaem
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Netzwanze
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RE:

Beitrag von Netzwanze »

Original geschrieben von Alphastern

Ist ja ein sehr interessantes Stück. Und die Sehne ist komplett aus Holz? :-o
Ich schätze mal Bambus. Pelu hat ähnliche Bögen (die sind jedoch komplett aus Bambus) mit ähnlichen "Sehnen" aus Indien mitgebracht. Einen davon habe auch ich hier zuhause.

Christian
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Mongol
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Beitrag von Mongol »

Die Sehne könnte auch aus Bast/Rinde bestehen - so wie's auf dem Foto ausschaut....
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)
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