Hallo Koalabär,
ich schieße auch einen Kaya KTB. Und ich habe ein Jahr lang so gegriffen wie du (wurde mir von Menschen mit völlig anderem Bogen als "richtig" gezeigt) und nichts getroffen. Dann habe ich
dieses Video aus Korea entdeckt. Wenn man sich einmal angewöhnt hat, wie am Anfang des Videos gezeigt zu greifen, findet man diese Position schnell wieder. Der große Unterschied ist, dass das linke Handgelenk etwas nach oben geknickt ist und zwischen Daumen und Zeigefinger ein "Dreieck" vom Griff sichtbar bleibt. Der Druckpunkt ist in der Waagerechten nicht mittig am Griff sondern so, dass wenn mit dem nicht ausgezogenen Bogen den linken Arm ausstreckt zwischen Sehne und linken Unterarm etwa eine Faust passt. Dann kommt die Bogendrehung völlig automatisch, weil man "schräg" am Bogen zieht und er sich direkt nach dem Lösen seine Position wieder sucht. Das kann man unterstützen indem man bewusst kurz vor dem Ablass Spannung nach links aufs linke Handgelenk bringt. Natürlich nicht den ganzen Arm rüber ziehen, sondern nur die Bewegung die der Bogen sowieso machen will etwas unterstützen. Das klingt jetzt vermutlich ziemlich kompliziert. Es ergibt sich aber alles automatisch aus der richtigen Haltung der Bogenhand. Dann braucht man m.E. auch den von Arry beschriebenen Trick nicht. Wenn man die linke Hand von vornherein auf das Ziel richtet, halte ich das für einfacher.
Die Folgen der ganzen Geschichte sind: nach kürzester Zeit eine horizontale Streuung im Bereich von wenigen Zentimetern und ein Pfeilflug ohne Wedeln, der ja für Manche problematisch scheint. Mit dem Verfahren haben es schon mehrere völlige Daumen-Neulinge an einem Nachmittag dorthin geschafft.
Hier habe ich mal ein paar Fotos dazu eingestellt:
>>klick<<, immer auf Next klicken. Und
so sieht das bei mir komplett aus. OK, sah es, vor einem Jahr. Ich sollte mal wieder Videos machen. Der blöde Schnee.
Ich ziehe bis zum Ohr, das hat sich für mich als angenehm erwiesen. Ich kenne aber auch Leute, die mit der eben beschriebenen Technik der Bogenhand im Gesicht ankern. Ist vermutlich nicht historisch korrekt, funktioniert aber. Nur die Technik der linken Hand muss zum Bogen passen. Also wenn dir da was völlig Anderes vorschwebt müsstest du entweder am Griff herumschnitzen oder einen anderen Bogen nehmen.
Und zur rechten Hand: Unterarm in Verlängerung des Pfeils (Ellbogen ist auf einigen meiner Bilder zu hoch), wo und wie man greift gibt es wohl mehr als eine Wahrheit (ich habe z.B. den Ring direkt unter dem Pfeil), da gibt es viele Varianten und man muss eine finden, die zur eigenen Anatomie passt.
Viel Erfolg weiterhin und wenn noch Fragen sind, nur zu!
Gruß
Anna
PS: Die Drehung, wie ich sie beschrieben habe, WIRD einen Einfluss auf die Trefferlage haben. Nämlich deutlich weiter links. Also bei den ersten Versuchen nicht wundern, mit etwas Übung wird die Gruppe wieder dort landen wo du sie erwartest. Und dann ziemlich wahrscheinlich kleiner sein als derzeit.