Anuk hat geschrieben:
Und wohin soll es führen? Eine neue Klasse für Viertel-, Halb- und Ganzsystematiker?
Das Thema ist interessant, aber trotzdem weiß ich nicht, was man mit einer Antwort anfangen könnte.
Das erinnert mich so an "Per Anhalter durch die Galaxis". Da hat doch dieses Völkchen den Mega Computer gebaut der die Antwort 42 ausrechnet *gg*
@Thema
Ich als Schießanfänger habe mir von Anfang an weder Gedanken darüber gemacht wie weit mein Ziel etwa Entfernt ist, noch darüber wie hoch oder tief ich Anhalten muss.
Das einzige worauf ich geachtet habe ist, dass ich eine halbwegs ordentliche Haltung beim Schuss habe, sofern ich mir diese Erfolgreich selbst beigebracht haben sollte...
Dann hab ich einfach Pfeile fliegen lassen. Wars drüber, dann tiefer anhalten, wars ins Gras dann höher. Es ist wirklich so, das man mit der Zeit ein Gefühl bekommt.
Stelle ich das Ziel mal auf eine weitere Entfernung, die ich noch nie geschossen hab, semmel ich die ersten 2-5 Schüsse ziemlich daneben. Aber danach treffe ich... Auch wenn ich danach dann die Entfernung wieder verkürze.
OK ich schieße noch keine sauberen Gruppen, aber 90-95% aller Pfeile landen zumindest im Ziel und 70% davon stecken in einem Umkreis von 30cm (bei 20m)
Im Grunde würde ich mir zutrauen, mit sehr sehr sehr viel Übung, tatsächlich auch blind treffen zu können. Also das Ziel ansehen, die Augen schließen, den Pfeil auf den Bogen legen, ausziehen und dann zumindest die Scheibe treffen.
Das geistige Auge und das Körpergefühl sind da die Hiilfsmittel der Wahl...
Unter "Intuitiv" verstehe ich hierbei einfach das Sammeln von Erfahrungswerten, die dazu führt das man trifft. Kindern geht es beim Laufenlernen zu 100% genauso.
Jeder Schritt liefert dem Gehirn einen Erfahrungswert von diversen Sinneseindrücken. Fällt man hin oder nicht hat man im Gefühl gemerkt wie es sich anfühlt wenn was falsch läuft oder wenn alles gut geht... Ist die Summe der Erfahrungen groß genug kann man Laufen.
Wichtig ist dabei das halt der Bewegungsablauf stimmt. Den muss man ebenso trainieren und natürlich lässt sich solch eine Art zu Zielen auch irgendwie als System auffassen.
Der Begriff Systemschütze ist aber irgendwie für mich definiert. Das was dort als System bezeichnet wird, oder das was den Systemschützen ausmacht ist für mich halt eine Methode die es dem Schützen abnimmt einen solchen enormen Wust an Erfahrungen zu sammeln. Das kann ein Visier sein, oder die Pfeilspitze oder ein Kratzer im Lack des Bogens...
Ich will niemanden beleidigen und es ist auch nicht böse gemeint, aber ich vergleiche das jetzt mal mit so einem Lauf-Hilfe-gestell. Da stellt man ein Kind rein und es kann (halbwegs) laufen obwohl es eigentlich hinfallen müsste.
Man stellt die Entfernung am Visier ein und hält das Visier ins Ziel. Dann noch sauber lösen können und der Pfeil sitzt. Im groben ist das Vergleichbar oder?